23 Kilometer Stillstand auf der A12
| von Redaktion

ARNHEM · Megastau vor dem Feiertagswochenende: Auf der niederländischen A12 staute sich am Donnerstagvormittag der Verkehr auf bis zu 23 Kilometern Länge – betroffen war der gesamte Abschnitt zwischen der deutschen Grenze und dem Knotenpunkt Velperbroek bei Arnhem. Grund für das Verkehrschaos war die Kombination aus starkem Ausflugsverkehr deutscher Urlauber und einem Unfall mit einem Lkw. In Deutschland ist der 1. Mai ein gesetzlicher Feiertag, viele nutzen das lange Wochenende für Reisen in die Niederlande. Die ANWB meldete teils über 45 Minuten Verzögerung, auch Umleitungen über die A15 und A50 konnten die Lage kaum entspannen. Der Stau setzte bereits in den frühen Morgenstunden ein und hielt bis in den Mittag an.
Bereits gegen 08:30 Uhr kam es auf der A12 ab der deutsch-niederländischen Grenze zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Ursache waren vor allem die Reisebewegungen deutscher Urlauber, die den Tag der Arbeit für einen Kurzurlaub in den Niederlanden nutzen. Laut Rijkswaterstaat führte das hohe Verkehrsaufkommen zu einem Rückstau bis zum Autobahnknoten Velperbroek in Arnhem – zeitweise über eine Strecke von 23 Kilometern. Bis zum Mittag löste sich der Stau nur langsam auf, zuletzt standen die Fahrzeuge noch auf etwa zehn Kilometern Länge. Die niederländische Verkehrsinformationszentrale ANWB bezifferte die Verzögerungen auf rund 45 Minuten, während für andere Streckenabschnitte wie die A1 bei Stroe ebenfalls lange Staus gemeldet wurden. Die Behörden rieten den Autofahrern, auf alternative Routen wie die N325, A15 oder A50 auszuweichen. Zusätzlich sorgte ein Lkw-Unfall bei Grijsoord für weitere Verzögerungen: Eine Fahrspur war zeitweise gesperrt, was das Nadelöhr weiter verengte. Auch die A77 war betroffen – dort kam es bei Beugen zu einem schweren Unfall mit einem Wohnmobil, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Die Polizei und Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun, die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Feiertagsverkehr trifft auf Baustellenstress
Der Megastau auf der A12 am 1. Mai fällt in eine Phase, in der die Autobahn ohnehin schon mehrfach im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Erst vor zwei Wochen berichtete DACHIST über bevorstehende Vollsperrungen der A12 zwischen Veenendaal und dem Knotenpunkt Lunetten, die in zwei Blöcken vom 9. bis 19. Mai sowie vom 22. August bis 1. September 2025 geplant sind. Diese Maßnahmen, bei denen 30 Kilometer Fahrbahn saniert werden, sollen das niederländische Autobahnnetz langfristig sicherer und leiser machen. Bereits jetzt warnt Rijkswaterstaat vor zusätzlichen Reisezeiten von über einer Stunde – selbst bei ausgeschilderten Umleitungen über die A30, A1 und A27. Die Kombination aus Feiertagsverkehr und dieser Ankündigung dürfte viele Reisende zusätzlich zur kurzfristigen Abreise bewegt haben. Die Verkehrsbehörde empfiehlt allen, auf Homeoffice, Bahn oder Fahrrad umzusteigen – nicht nur während der Bauzeit, sondern schon jetzt in Spitzenzeiten.
Auswirkungen über die Autobahn hinaus
Die Verkehrsprobleme auf der A12 hatten auch spürbare Folgen für die angrenzenden Regionen. Wie die Provincie Utrecht mitteilt, rechnet man in den kommenden Wochen mit massiven Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr, besonders auf den Buslinien im Osten der Provinz. Schon am 1. Mai kam es aufgrund der angespannten Verkehrssituation zu Verspätungen und verpassten Anschlüssen. Insbesondere Pendler und Ausflügler, die auf den Nahverkehr angewiesen waren, mussten mit erheblichen Verzögerungen rechnen. Die Provinz rät daher, Fahrten gut vorzubereiten und Reisepläne flexibel zu gestalten.
Verkehrslage bleibt angespannt
Die heutige Ausnahmesituation zeigt, wie empfindlich das niederländische Verkehrsnetz auf Mehrbelastungen reagiert – gerade wenn Feiertage und Großprojekte zeitlich nah beieinander liegen. Die A12 als Verbindung zwischen Ruhrgebiet und Randstad ist ein neuralgischer Punkt, dessen Auslastung schon unter normalen Bedingungen hoch ist. Schon kleinere Zwischenfälle wie der Lkw-Unfall bei Grijsoord können das System aus dem Gleichgewicht bringen. Die heutigen Störungen dürften ein Vorbote dafür sein, was Verkehrsteilnehmer in den nächsten Wochen und Monaten erwartet – vor allem, wenn die angekündigten Sperrungen Wirklichkeit werden.
Empfehlung: jetzt vorbereiten
Angesichts der wiederholten Verkehrsprobleme rund um die A12 rufen Rijkswaterstaat und die ANWB Autofahrer und Pendler auf, sich frühzeitig über Alternativen zu informieren. Die „Slim Reizen Challenge“, bei der Berufspendler Belohnungen für umweltfreundliche Alternativen wie Bahn oder Fahrrad erhalten, ist Teil der Strategie, um die Situation zu entspannen. Auch der Einsatz von Navigationssystemen mit Echtzeitinformationen sowie die Nutzung offizieller Plattformen wie 9292.nl können helfen, Chaos zu vermeiden.
Weitere Informationen
Nutzen Sie die unten stehenden Links, um mehr Informationen zu bekommen.
- Rijkswaterstaat "van A naar Beter": https://www.vananaarbeter.nl/
- Rijkswaterstaat Verkehrsinformationen: https://rwsverkeersinfo.nl/
- ANWB Verkehrsinformationen: https://www.anwb.nl/verkeer
In eigener Sache

Bitte unterstütze uns
Unsere Aktivitäten und diese Webseite bieten wir kostenlos an. Wir tun dies gerne und freiwillig. Um unseren Service weiterhin anbieten zu können, schalten wir Werbung und nutzen Affiliate-Links. Deine Unterstützung, sei es durch Mitarbeit oder eine Spende in Höhe einer Tasse Kaffee über PayPal, ist uns sehr willkommen und hilft uns enorm.
Vielen Dank dafür!
Kommentare
Einen Kommentar schreiben