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A12 dicht: Verkehrschaos vorprogrammiert

| von Redaktion

Autobahn A12 | Foto: Holland.guide

VEENENDAAL · Massiver Eingriff ins Verkehrsgeschehen: Auf der niederländischen Autobahn A12 zwischen Veenendaal und Utrecht drohen im Mai und August 2025 extreme Verkehrsbehinderungen. Rijkswaterstaat sperrt die Strecke in Richtung Utrecht jeweils für neun aufeinanderfolgende Tage vollständig. Betroffen ist ein rund 30 Kilometer langer Abschnitt zwischen den Knotenpunkten Maanderbroek und Lunetten. Während der Vollsperrungen wird das marode Asphaltband durch lärmmindernden Belag ersetzt, begleitet von umfangreichen Instandsetzungsarbeiten an Infrastruktur und Begrünung. Verkehrsteilnehmende müssen sich auf über 60 Minuten zusätzliche Reisezeit einstellen. Eine weiträumige Umleitung über die A30, A1 und A27 ist ausgeschildert.

Die A12 gehört zu den wichtigsten Verkehrsadern der Niederlande und verbindet das Ruhrgebiet mit der Randstad. Umso gravierender sind die Auswirkungen, wenn dieser zentrale Abschnitt für mehr als eine Woche komplett unpassierbar ist. Von Freitag, dem 9. Mai um 20:00 Uhr bis Montag, den 19. Mai um 05:00 Uhr sowie erneut vom 22. August bis zum 1. September 2025 wird die A12 in Fahrtrichtung Utrecht zwischen Veenendaal und dem Autobahnkreuz Lunetten vollständig gesperrt. Die Maßnahme ist Teil eines großangelegten Erhaltungsprojekts, mit dem Rijkswaterstaat das alternde Straßennetz zukunftssicher machen will. Laut Planung werden 30 Kilometer Fahrbahn erneuert – inklusive Austausch von kaputter Beleuchtung, Sanierung von Schutzplanken und Überholung von Beschilderung und Grünstreifen. Durch die Kompaktmaßnahme in zwei Blöcken à neun Tagen soll eine monatelange Belastung durch Wochenendsperrungen vermieden werden. Nach Angaben von Rijkswaterstaat hätte eine Wochenendlösung zehn komplette Wochenenden beansprucht. Mit der durchgehenden Sperrung soll das Projekt schneller, sicherer für die Bauarbeiter und qualitativ hochwertiger umgesetzt werden. Besonders ärgerlich für Pendler: Die Arbeiten in Gegenrichtung (Utrecht–Veenendaal) sind noch nicht terminiert, sodass auch nach den Sommerferien mit weiteren Störungen zu rechnen ist. Rijkswaterstaat empfiehlt allen Betroffenen, auf Homeoffice, Fahrrad oder Bahn umzusteigen – oder zumindest die Spitzenzeiten zu meiden und Umleitungen strikt zu folgen.

Massive Baumaßnahme mit weitreichenden Folgen

Die Sanierung der A12 zwischen Maanderbroek und Lunetten ist eines der größten Instandhaltungsprojekte, die Rijkswaterstaat im Jahr 2025 durchführt. Das Ziel: ein leiseres, langlebigeres und sichereres Straßennetz. Die Maßnahme ist dringend notwendig, denn das vorhandene Asphaltband hat das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Statt punktueller Flickarbeiten setzt Rijkswaterstaat auf eine umfassende Erneuerung. Der Austausch erfolgt über die gesamte Fahrbahnbreite, um Nahtstellen und spätere Schäden zu vermeiden. Zusätzlich wird lärmmindernder Asphalt verbaut, der nicht nur für die Verkehrsteilnehmer, sondern auch für die Anwohner eine Verbesserung bringt.

Während der Sperrungen nutzt Rijkswaterstaat die Gelegenheit, weitere Sanierungsarbeiten durchzuführen. Neben dem Asphaltaustausch gehören auch die Wartung von Beschilderung, Portalen, Schutzplanken und sogar Faunapassagen zum Maßnahmenpaket. Selbst Grünpflege und Reinigung der Straßenabläufe (Kolken) stehen auf dem Plan. Dies soll die Straße auf die kommenden zehn Jahre rüsten – in einem Zustand, der nicht nur technisch sicher, sondern auch optisch gepflegt ist.

Zwei Sperrphasen statt zehn Wochenenden

Die Entscheidung, die Bauarbeiten in zwei je neun Tage langen Phasen durchzuführen, hat mehrere Gründe. Zum einen ermöglicht die durchgehende Sperrung ein effizienteres Arbeiten, da keine komplizierten Umstellungen zwischen Wochenenden notwendig sind. Zum anderen wird der Schutz der Bauarbeiter verbessert, da sie ohne laufenden Verkehr arbeiten können. Und: Der Verzicht auf Wochenendsperrungen verringert die Belastung für Anwohner und Pendler erheblich, auch wenn die beiden Vollsperrungen zunächst drastisch erscheinen mögen.

Sperrung A12 Autobahnkreuz Maanderbroek - Autobahnkreuz Lunetten
9. Mai (20:00 Uhr) - 19. Mai 2025 (5:00 Uhr)
Sperrung A12 Autobahnkreuz Maanderbroek - Autobahnkreuz Lunetten
22. Augustus (20:00 Uhr) - 1. September 2025 (5:00 Uhr)

 

Umleitung A12 Arnheim in Richting Utrecht © Rijkswaterstaat

Der Verkehr aus Arnheim/Nijmegen Richtung Utrecht wird ab dem Autobahnkreuz Maanderbroek bei Veenendaal über die A30, A1 und A27 umgeleitet. Rechnen Sie mit mehr als 60 Minuten zusätzlicher Reisezeit.

Verkehrschaos unvermeidlich – Alternativen gefragt

Trotz Umleitung über die A30, A1 und A27 rechnet Rijkswaterstaat mit erheblichen Verzögerungen von über 60 Minuten. Insbesondere zu Berufsverkehrszeiten dürfte es auf den Ausweichstrecken zu Rückstaus kommen. Um das Verkehrsaufkommen zu reduzieren, empfiehlt die Behörde klar: Wer kann, soll zuhause bleiben, Homeoffice nutzen oder auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Wer dennoch fahren muss, soll auf die ausgeschilderten Routen achten und nicht dem Navigationsgerät folgen, da dieses nicht immer die aktuellen Sperrungen berücksichtigt.

Slim Reizen Challenge: Mitmachen und profitieren

Um die Verkehrssituation während der Bauzeit zu entschärfen, ruft Rijkswaterstaat zur Teilnahme an der Slim Reizen Challenge auf. Berufspendler, die regelmäßig auf der A12 unterwegs sind, können dabei Belohnungen erhalten, wenn sie auf umweltfreundlichere Alternativen umsteigen. Wer mitmacht, kann zum Beispiel eine kostenlose E-Bike-Testphase in Anspruch nehmen oder einen kostenlosen NS Flex Altijd Voordeel-Bahnpass erhalten. Auch gibt es Aktionen wie eine Fahrrad-Inspektion oder ein kostenloser Kaffee am Homeoffice-Tag. Weitere Infos dazu gibt es auf der Website Verkeersverwachtingen sowie über eine spezielle Belohnungs-App.

Perspektive 2026: Rückbau und Zukunftssicherheit

Die Maßnahmen an der A12 sind Teil einer langfristigen Strategie. In der Planung bis 2026 stehen weitere Projekte auf dem Programm – auch in Gegenrichtung. Zwar liegt hierfür noch kein genauer Zeitplan vor, jedoch wird schon jetzt an einer möglichst nutzerfreundlichen Umsetzung gearbeitet. Rijkswaterstaat will aus den aktuellen Erfahrungen lernen und ruft Verkehrsteilnehmer auf, sich über das Klantenpanel an der Bewertung der Arbeiten zu beteiligen. Ziel ist es, zukünftige Baumaßnahmen noch effizienter und verträglicher für alle Beteiligten zu gestalten.

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