Die Niederlande intensivieren die Überwachung von Autofahrern, die während der Fahrt Mobilgeräte nutzen. Am Montag, dem 10. Februar 2025, installierte Justizminister David van Weel die erste von fünfzig sogenannten "Focusflitsers" in Den Haag. Diese mobilen Kamerasysteme erkennen, wenn Fahrer ein elektronisches Gerät in der Hand halten, und leiten bei Verstößen automatisch Bußgelder in Höhe von 430 Euro ein. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle durch Ablenkung zu reduzieren.
Die niederländische Regierung setzt sich für ein europaweites Verbot von feuchten Reinigungstüchern ein, die Kunststoff enthalten. Diese Tücher verstopfen Abwassersysteme, belasten die Umwelt mit Mikroplastik und verursachen jährliche Kosten von bis zu 55 Millionen Euro. Staatssekretär Chris Jansen (Infrastruktur und Wasserwirtschaft, PVV) hat dem Parlament mitgeteilt, dass er sich in Brüssel für eine Änderung der EU-Richtlinie zu Einwegplastik (SUP-Richtlinie) einsetzen wird. Neben der Regierung unterstützen auch die Vereinigung der niederländischen Wasserschutzbehörden und die Organisation Stichting RIONED ein Verbot. Kritiker befürchten jedoch Widerstand aus der Industrie, da plastikfreie Alternativen derzeit teurer sind.
Der niederländische Wetterdienst KNMI hat für fast alle Provinzen eine Warnung vor vorübergehender Glätte durch Schneefall ausgegeben. Ausgenommen sind lediglich Limburg und die Wattenmeerinseln. In der Nacht von Montag auf Dienstag wird in weiten Teilen des Landes Schnee erwartet, wodurch es auf Straßen, Radwegen und Gehwegen glatt werden kann. Laut KNMI besteht eine erhöhte Unfallgefahr durch glatte Fahrbahnen. Die Behörden rufen Autofahrer und Radfahrer zur Vorsicht auf.
Die niederländische Regierung hat eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht, die den Ausbau des Stromnetzes beschleunigen soll. Durch kürzere Verfahren können Projekte künftig bis zu 1,5 Jahre schneller realisiert werden, was dringend benötigt wird, um Engpässe bei der Stromversorgung neuer Wohngebiete und Unternehmen zu vermeiden.
Ein massiver Stromausfall hat am Freitagmorgen gegen 08:30 Uhr große Teile von Breda lahmgelegt. Betroffen sind laut Netzbetreiber Enexis fast 30.000 Haushalte sowie zahlreiche Unternehmen und Institutionen. Die Störung geht auf ein Problem in einem Mittelspannungs-Schaltstation zurück. Besonders stark betroffen sind die Stadtteile Haagse Beemden, Heksenwiel, Hoge Vucht und Teile von Teteringen. Enexis hat die Ursache der Störung noch nicht abschließend geklärt, arbeitet jedoch an der Behebung. Die voraussichtliche Wiederherstellung des Stromnetzes wird für 10:30 Uhr erwartet. Verkehrslichter sind ausgefallen, was zu erheblichen Verkehrsproblemen führt. Auch Geschäfte und Supermärkte bleiben geschlossen.
Die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) hat am heutigen Donnerstag eine dringende Warnung vor den Schlankheitspillen DynaPills und Meri-Kapseln ausgesprochen. Untersuchungen der NVWA ergaben, dass diese Produkte die verbotenen Substanzen Sibutramin und Sildenafil enthalten, die erhebliche gesundheitliche Risiken bergen. Die Behörde rät dringend davon ab, diese Präparate zu konsumieren, und fordert Verbraucher auf, bereits erworbene Produkte nicht zu verwenden.
Ein 43-jähriger russischer Ingenieur, der zuvor bei den niederländischen Unternehmen ASML und NXP tätig war, steht im Verdacht, über Jahre hinweg sensible Unternehmensinformationen gestohlen und an den russischen Auslandsgeheimdienst SVR weitergeleitet zu haben. Laut der niederländischen Nachrichtenagentur NOS wurde der Mann bereits vor einigen Monaten festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die niederländische Sicherheitsbehörde und Geheimdienst AIVD bestätigte den Kontakt des Verdächtigen zum SVR. Die gestohlenen Daten sollen unter anderem technische Anleitungen zur Herstellung von Computerchips umfassen. Ziel war es offenbar, in Russland eine eigene Chipproduktion aufzubauen. Der Ingenieur bestreitet die Vorwürfe.
Die Fahndung nach dem niederländischen Drogenbaron Jos Leijdekkers, besser bekannt als Bolle Jos, entwickelt sich zu einem internationalen Katz-und-Maus-Spiel. Trotz einer offiziellen Bitte der niederländischen Justiz um Auslieferung und einer intensivierten Suche durch die Polizei in Sierra Leone fehlt weiterhin jede Spur des Verbrechers. Verschiedene Berichte legen nahe, dass Leijdekkers das westafrikanische Land bereits verlassen hat. Sein mutmaßlicher Aufenthaltsort ist ungewiss, doch er könnte sich erneut in einem Land ohne Auslieferungsabkommen mit den Niederlanden verstecken.
Im Jahr 2024 wurden in den Niederlanden rund eine halbe Million weniger Verkehrsbußgelder verhängt als im Vorjahr. Dies teilte das Centraal Justitieel Incassobureau (CJIB) mit. Insgesamt wurden 7.913.692 Verstöße gegen das Verkehrsgesetz registriert, verglichen mit 8.463.917 im Jahr 2023. Besonders auffällig ist der Rückgang bei Geschwindigkeitsüberschreitungen, die um fast 500.000 Fälle sanken. Gründe hierfür sind technische Umstellungen bei Verkehrsüberwachungssystemen, Veränderungen im Polizeieinsatz sowie der Trend zu veränderten Mobilitätsmustern.
Die Grippewelle in den Niederlanden hat ein Ausmaß erreicht, das seit Jahren nicht mehr verzeichnet wurde. In den letzten zwei Wochen hat sich die Zahl der Grippefälle mehr als verdoppelt, wie das Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM) und das Forschungsinstitut Nivel berichten. Aktuell melden sich 118 von 100.000 Einwohnern mit grippeähnlichen Symptomen bei Hausärzten, im Vergleich zu 76 in der Vorwoche und 58 in der Woche davor. Dies ist das erste Mal seit Beginn der systematischen Erfassung im Jahr 2020, dass dieser Wert die Marke von 100 übersteigt.
Nach 160 Jahren schließt das traditionsreiche niederländische Schokoladenunternehmen Droste endgültig seine Pforten. Die Produktion in der Fabrik im gelderländischen Vaassen wurde eingestellt, und für die verbliebenen 27 Mitarbeiter wurde die Kündigung beantragt. Droste, bekannt für seine ikonischen Schokoladenpastillen und das weltberühmte "Droste-Effekt"-Logo, konnte sich nicht länger gegen den zunehmenden Wettbewerb auf dem Premium-Schokoladenmarkt behaupten. Der gescheiterte Übernahmeversuch durch das belgische Unternehmen Pauwels Engineering besiegelte das Ende eines der ältesten Schokoladenhersteller der Niederlande.
Fast 30 Jahre nach der brutalen Vergewaltigung einer 17-Jährigen in Amersfoort hofft die niederländische Polizei auf einen Durchbruch. Am 5. November 1995 wurde das Mädchen nahe der Bahnstrecke "Ponlijntje" von einem unbekannten Täter überfallen, missbraucht und bestohlen. Nun setzen die Ermittler des Cold-Case-Teams Midden-Nederland auf neue Hinweise aus der Bevölkerung. Ein markantes Detail könnte den entscheidenden Hinweis liefern: Der Täter hatte eine Handprothese. Dank moderner DNA-Analysen gibt es zudem ein genetisches Profil des Täters, das jedoch bislang ohne Treffer blieb. Der Fall wird heute Abend in der Fernsehsendung "Opsporing Verzocht" erneut aufgegriffen, begleitet von einer detaillierten Rekonstruktion des Verbrechens.