Politisches Beben um neues Asylzentrum in Zwolle: Trotz scharfer Proteste und eines Auftritts von PVV-Chef Geert Wilders hat die Zwolse Gemeenteraad am Montagabend den Bau eines Asylzentrums für 400 Geflüchtete in der Neubausiedlung Stadshagen beschlossen. Wilders schürte vorab mit Megafon die Wut unter den Demonstranten und forderte öffentlich, den Beschluss zu boykottieren. Doch die Politik ließ sich nicht beirren: Neun von zehn Parteien stimmten für den Bau, während auf der Zuschauertribüne Tumulte ausbrachen. Bürgermeister Snijders lobte den Gemeinderat und kritisierte Wilders scharf für dessen „opportunistische Kampagne“.
Großeinsatz in der Altstadt: In der Nacht zum Sonntag ist im historischen Zentrum von Bergen op Zoom ein Feuer in einem leerstehenden Gastronomiegebäude an der Grote Markt ausgebrochen. Der Brand breitete sich rasch aus, die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude jedoch verhindern. Eine voll belegte Dependance des Hotels De Draak musste evakuiert werden, die Gäste können vorerst nicht zurück. Auch in anderen Hotels schliefen Gäste unruhig. Die Ursache des Feuers ist noch unklar, die Brandstelle wurde an Fachstellen übergeben.
Chemieunfall mit giftiger Rauchwolke in den Niederlanden: Nach einer heftigen chemischen Reaktion sind am Abend auf dem Gelände von FrieslandCampina in Borculo große orangerote Wolken ausgetreten. Laut Sicherheitsregion Noord- en Oost-Gelderland kam es in einem geparkten Lastwagen zu einer Explosion, bei der zwei ätzende Stoffe miteinander reagierten. Umgehend wurde ein NL-Alert versendet, in dem die Bevölkerung im Umkreis eindringlich aufgefordert wurde, sofort Türen und Fenster zu schließen und die Lüftung abzuschalten. Das betroffene Gebiet erstreckt sich bis in Richtung Haarlo. Die Polizei hat Zufahrtsstraßen gesperrt. Die Feuerwehr stufte das Ereignis auf GRIP 2 hoch. Verletzt wurde nach bisherigen Angaben niemand.
Beispielloser Bruch des Chemiewaffen-Verbots: Die niederländischen Geheimdienste MIVD und AIVD haben zusammen mit dem deutschen BND Beweise für den systematischen Einsatz chemischer Waffen durch Russland in der Ukraine vorgelegt. Wie das niederländische Verteidigungsministerium und Medien berichten, setzt das russische Militär neben Tränengas auch das tödliche Chloorpicrine ein. Diese Angriffe verstoßen klar gegen das Chemiewaffen-Übereinkommen, das Russland selbst unterzeichnet hat. Die niederländische Regierung fordert Konsequenzen und warnt vor einer gefährlichen „Normalisierung“ solcher Angriffe.
Königstag-Premiere in Friesland: Im kommenden Jahr wird der Königstag erstmals unter König Willem-Alexander in der friesischen Stadt Dokkum gefeiert. Der Rijksvoorlichtingsdienst gab bekannt, dass der Monarch am Montag, 27. April 2026, zusammen mit seiner Familie an den Feierlichkeiten teilnimmt. Die Veranstaltung fällt auf den 59. Geburtstag des Königs. Weitere Details zum Ablauf des Tages stehen noch aus.
Inmitten hitziger Debatten über das Asylrecht hat die Tweede Kamer mit knapper Mehrheit zwei verschärfte Asylgesetze verabschiedet, die künftig auch die Strafbarkeit von Illegalität vorsehen. Besonders umstritten ist dabei, dass auch die Hilfe für Menschen ohne Aufenthaltsstatus, etwa durch Kirchen oder soziale Organisationen, strafbar werden könnte. Nach massiver Kritik wurde die Umsetzung jedoch vorerst ausgesetzt. Zunächst wird der Raad van State das Vorhaben juristisch prüfen. Erst danach entscheidet das Parlament über die endgültige Inkraftsetzung der umstrittenen Regelung.
Sommerferienbeginn sorgt für dichten Reiseverkehr: In den Niederlanden startet die Region Süd am Freitag offiziell in die Sommerferien. Das sorgt nicht nur auf den Straßen für erhebliche Staus, sondern auch an Flughäfen und Grenzen. Besonders betroffen sind laut ANWB die Autobahnen rund um Noord-Brabant, Utrecht und Gelderland sowie die A2 und A27 Richtung Süden. Auch im Ausland drohen lange Wartezeiten, unter anderem durch Baustellen in Deutschland und den Start der Tour de France in Frankreich. Reisende sollten sich auf Verzögerungen einstellen, warnt Rijkswaterstaat.
Eskalation nach Ankündigung neuer Unterkunft für Geflüchtete: In der Coevordener Wohnsiedlung Tuindorp ist seit Mittwochabend eine weitreichende Notverordnung in Kraft. Hintergrund sind heftige Proteste gegen die geplante Unterbringung von vierzehn minderjährigen, geflüchteten Mädchen in der Nachbarschaft. Mehrere Brandstiftungen, Angriffe auf Gebäude sowie massive Bedrohungen haben die Lage in den vergangenen Tagen eskalieren lassen. Die Gemeinde spricht von einer „ernsten Bedrohung der öffentlichen Ordnung“ und kündigt strikte Sicherheitsmaßnahmen an, um weitere Übergriffe zu verhindern.
Unwetter mit schweren Sturmböen und Starkregen haben am Mittwochabend erhebliche Schäden in Winterswijk verursacht. Die ostniederländische Gemeinde wurde nach Angaben der Sicherheitsregion besonders hart getroffen. Straßen wurden blockiert, Bäume entwurzelt und ein Betriebsdach stürzte ein. Insgesamt gingen allein in Winterswijk 127 Schadensmeldungen bei Behörden ein. Die Aufräumarbeiten dauern bis in die Nacht an. Das KNMI hob am Abend alle Wetterwarnungen auf.
Extremwetter im Osten: Der Wetterdienst KNMI warnt am heutigen Mittwoch mit Code Oranje vor gleich zwei Gefahrenlagen. In den Provinzen Limburg, Gelderland und Overijssel drohen am Nachmittag heftige Gewitter mit Hagel, Sturm und Starkregen. Bereits seit dem Morgen gilt dort Code Oranje wegen extremer Hitze mit Temperaturen bis zu 37 Grad. Besonders ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sind gefährdet. Das Nationale Hitzeschutzprogramm wurde landesweit aktiviert. Die heißesten Regionen müssen nun zusätzlich mit gefährlichem Unwetter rechnen.
Der Konflikt um die Tarifverhandlungen zwischen KLM und dem Bodenpersonal spitzt sich erneut zu: Die Gewerkschaften CNV und FNV haben für Mittwoch, den 9. Juli 2025, eine achtstündige Arbeitsniederlegung angekündigt. Der Streik soll zwischen 14:00 Uhr und 22:00 Uhr stattfinden und betrifft unter anderem Sicherheitskräfte und Check-in-Mitarbeiter. Die Fluggesellschaft KLM prüft eine erneute gerichtliche Intervention, nachdem eine vorherige Streikmaßnahme per einstweiliger Verfügung untersagt wurde. Ob es wieder zu einem Eilverfahren kommt, hängt laut Medienberichten von den Ergebnissen der aktuell geplanten Gespräche zwischen KLM und den Gewerkschaften ab.
Zwischenfall mit Douwe Bob entfacht heftige Kontroverse: Nach seiner kurzfristigen Absage eines Auftritts bei einem jüdischen Kinderfußballevent in Amsterdam sieht sich der niederländische Musiker Douwe Bob massiven Drohungen ausgesetzt. Die Ereignisse offenbaren eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung: Während Politiker wie VVD-Chefin Dilan Yesilgöz von „Judenhass“ sprechen, betont Douwe Bob, sich gegen politische Vereinnahmung gewehrt zu haben. Die Polizei bestätigte ein akutes Sicherheitsrisiko, der Künstler verließ auf deren Rat mit seiner Familie das Land. Die Organisation des Events weist die Vorwürfe zurück. Die Fronten verhärten sich.
Das generelle Verbot von privatem Feuerwerk in den Niederlanden ist beschlossen. Die Erste Kammer hat dem Gesetz der Abgeordneten Jesse Klaver (GroenLinks-PvdA) und Esther Ouwehand (PvdD) zugestimmt. Damit ist das Verbot endgültig. Es gilt allerdings nicht bereits zu Silvester 2025, sondern frühestens zur Jahreswende 2026/2027. Grund sind praktische Hürden wie die nötige gesetzliche Ausarbeitung und eine ausstehende Kompensationsregelung für die Feuerwerksbranche. Polizei, Feuerwehr und Krankenhäuser hatten auf eine schnellere Umsetzung gehofft.
Eine Panne bei der Abstimmung über Verschärfungen im niederländischen Asylrecht hat zur vorläufigen Annahme eines heftig umstrittenen Vorschlags der rechtspopulistischen PVV geführt: Künftig soll illegaler Aufenthalt in den Niederlanden strafbar sein. Eigentlich sollte der Vorstoß scheitern, doch mehrere Abgeordnete der linken Opposition waren während der entscheidenden Abstimmung abwesend – zum Teil wegen der Keti-Koti-Gedenkfeier. Ein üblicher Ausgleich der Stimmen („Pairing“) funktionierte nicht. Die PVV erhielt somit überraschend eine Mehrheit. Ob das Gesetz endgültig verabschiedet wird, entscheidet sich erst am Donnerstag.
Gedenken an die Sklaverei und Feier der Freiheit: Heute, am 1. Juli, wird in den gesamten Niederlanden Ketikoti begangen – ein bedeutender Tag zur Erinnerung an die Abschaffung der Sklaverei im Königreich der Niederlande im Jahr 1863. Während im Oosterpark in Amsterdam eine nationale Gedenkfeier mit offiziellen Reden und Ritualen stattfindet, verwandelt sich das Museumplein in ein buntes Festivalgelände mit Musik, Tanz und traditioneller Küche. Die Bedeutung des Tages ist historisch tief verwurzelt und gewinnt jährlich an gesellschaftlicher Relevanz.
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