Rettung auf dem IJsselmeer: Ein deutscher Segler hat über zwei Tage allein auf der kleinen, unbewohnten Insel De Kreupel im IJsselmeer ausgeharrt, nachdem sein Segelboot auf Felsen gelaufen war und sank. Die KNRM (Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij) rettete den Mann am Sonntag nach mehr als 60 Stunden Isolation, in denen er ohne funktionierende Kommunikationsmittel, Nahrung oder frisches Wasser ausharren musste. Der Mann hatte sich mit Teilen seines Segelbootes eine provisorische Unterkunft gebaut. Ein zufällig vorbeifahrendes Segelboot entdeckte schließlich das halb gesunkene Schiff und alarmierte die Küstenwache. Die Rettungsaktion verlief erfolgreich, doch die Helfer betonten, dass der Vorfall leicht hätte tödlich enden können.
Große Investition in den Niederlanden: Der amerikanische Pharmakonzern Eli Lilly plant eine neue Produktionsstätte in Katwijk (Provinz Zuid-Holland) mit einem Investitionsvolumen von 2,6 Milliarden Euro. Die Fabrik soll bis zu 500 Dauerarbeitsplätze und rund 1.500 Bauarbeitsplätze schaffen und Medikamente für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Immunleiden und Adipositas herstellen. Das Werk soll Milliarden Tabletten für den weltweiten Markt produzieren und gilt als eine der größten Auslandsinvestitionen in den Niederlanden der vergangenen Jahre. Die Anlage wird Teil des Leiden Bio Science Parks sein und die pharmazeutische Lieferkette in Europa stärken.
Der Verband der Niederländischen Gemeinden (Vereniging van Nederlandse Gemeenten, VNG) warnt, dass jüngste Äußerungen über angeblichen Wahlbetrug eine Bedrohung für den demokratischen Rechtsstaat darstellen. Laut der Organisation werden Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Gemeindemitarbeiter ohne jede sachliche Grundlage diskreditiert, wodurch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die demokratischen Institutionen geschwächt werde. Die Erklärung folgt, nachdem PVV-Vorsitzender Geert Wilders am Freitag auf X Beiträge teilte, die Manipulationen im Wahlverfahren andeuten. Die VNG bezeichnet die Vorwürfe als „tendenziös“ und „ohne jeden Beweis“ und sieht darin eine direkte Gefahr für die demokratische Ordnung des Landes.
D66 liegt nach Auszählung aller niederländischen Gemeinden vor der PVV. Das hat die Wahlredaktion der Nachrichtenagentur ANP auf Basis vorliegender Ergebnisse und historischer Daten festgestellt. Offen sind nur noch die Briefstimmen aus dem Ausland. Die formelle Feststellung der Gesamtergebnisse übernimmt die Kiesraad in der kommenden Woche. Politisch sind die Konsequenzen erheblich, da Reststimmen die endgültige Sitzverteilung noch leicht verschieben können. Parallel sorgt die öffentliche Infragestellung des ANP-Befundes durch PVV-Chef Geert Wilders in sozialen Medien für Debatten über Vertrauen in Verfahren und Institutionen. Einordnung: Der Wahlausgang bleibt formal offen, der Ton verschärft sich, die Faktenlage spricht aktuell für D66, die finale Entscheidung liegt bei dem Kiesraad.
Trinkwasser muss abgekocht werden: In mehreren Teilen der Region Utrecht ist das Leitungswasser verunreinigt. Das Wasserunternehmen Vitens hat am Samstagmorgen ein offizielles Kochadvies herausgegeben. Betroffen sind rund 125.000 Haushalte in Utrecht, Bilthoven, Bosch en Duin, De Bilt, Bunnik, Groenekan, Maarssen, Oud Zuilen, Tienhoven, Westbroek und Zeist. Das Wasser darf erst nach drei Minuten Abkochen getrunken oder zur Zubereitung von Speisen genutzt werden. Die Maßnahme gilt, nachdem in einer Trinkwasseranlage Enterokokken nachgewiesen wurden, Bakterien, die normalerweise im menschlichen Darm vorkommen. Laut Vitens sind insbesondere Personen mit geschwächtem Immunsystem gefährdet. Dazu zählen vor allem Schwangere, Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit Vorerkrankungen oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen. Wer leichte Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Übelkeit verspürt, müsse laut dem Versorger nicht sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Empfohlen wird in solchen Fällen, ausreichend zu trinken und die Entwicklung der Symptome zu beobachten. Das Unternehmen testet das Wasser laufend und erwartet frühestens bis Dienstag neue Ergebnisse.
Ein Wahlabend voller Spannung und Unsicherheit: Nach Auszählung von fast 98 Prozent der Stimmen liegen die niederländischen Parteien D66 und PVV praktisch gleichauf. Beide erreichen laut der ANP-Verkiezingsdienst 26 Sitze in der neuen Tweede Kamer. Der Unterschied beträgt nur rund 2300 Stimmen zugunsten von D66. Da noch Ergebnisse aus mehreren Gemeinden, aus dem Ausland und von den Karibikinseln fehlen, ist das Rennen um den ersten Platz offen. In Venray konnte wegen eines Brandes im Rathaus noch nicht gezählt werden – ein Ort, in dem die PVV traditionell stark ist. Gleichzeitig stehen noch 20 Prozent der Stimmen aus Amsterdam aus, was D66 weitere Punkte bringen könnte. Eine endgültige Entscheidung wird erst mit der offiziellen Feststellung durch den Kiesraad am 7. November erwartet.
Erste Exitpoll zeigt ein enges Rennen bei den Parlamentswahlen. Nach Schließung der Wahllokale um 21 Uhr liegt die Partei D66 laut der von Ipsos im Auftrag von NOS und RTL durchgeführten Exitpoll mit 27 Sitzen an der Spitze. Die PVV von Geert Wilders folgt mit 25 Sitzen, die VVD erreicht 23 Sitze. Dahinter liegen GroenLinks/PvdA mit 20 und das CDA mit 19 Sitzen. Diese Prognose basiert auf Befragungen in 65 Wahllokalen im ganzen Land und weist laut NOS eine Fehlermarge von bis zu zwei Sitzen auf. Damit zeichnet sich ein äußerst knappes Rennen ab, das den Ausgang der Regierungsbildung entscheidend beeinflussen dürfte.
Auftakt im vielbeachteten Prozess gegen den Sänger Marco Borsato: Nach fast vier Jahren Ermittlungsarbeit hat am Dienstag die inhaltliche Verhandlung vor dem Gericht in Utrecht begonnen. Der 58-jährige niederländische Musiker wird beschuldigt, im Jahr 2014 eine damals 15-jährige Tochter seiner langjährigen Fanclub-Vorsitzenden unsittlich berührt zu haben. Das Openbaar Ministerie (OM) forderte fünf Monate Haft wegen sexueller Handlungen mit einer Minderjährigen. Das Verfahren zieht enorme mediale Aufmerksamkeit auf sich: Mehr als 80 akkreditierte Journalistinnen und Journalisten berichteten aus dem Gerichtssaal. Borsato, der sämtliche Vorwürfe entschieden zurückweist, reagierte emotional und verließ die Sitzung nach der Verkündung der Strafforderung über die Hintertür des Gebäudes.
Uhrenumstellung in Europa: In der Nacht von Samstag auf Sonntag endet die Sommerzeit. Um 03.00 Uhr wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt, wodurch die Niederlande zur mitteleuropäischen Normalzeit zurückkehren. Damit können die Menschen eine Stunde länger schlafen, zugleich wird es morgens früher hell und abends schneller dunkel. Die Umstellung ist Teil einer EU-weiten Regelung, die seit 1980 gilt. Während die Zeitumstellung ursprünglich der Energieeinsparung diente, wird ihr Nutzen heute zunehmend in Frage gestellt. Verschiedene Organisationen wie die Hersenstichting fordern daher die Abschaffung der halbjährlichen Umstellung zugunsten einer dauerhaften Winterzeit, die dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus am besten entspreche.
Jubiläumsausgabe voller Spannung und Nostalgie – Die niederländische TV-Sendung Wie is de Mol? feiert in diesem Herbst ihr 25-jähriges Bestehen mit einer besonderen Jubiläumsausgabe. Acht Folgen lang treten erneut Prominente gegeneinander an, um in abenteuerlichen Missionen Geld für den gemeinsamen Gewinn zu erspielen – während ein geheimer Saboteur, der „Mol“, ihre Bemühungen heimlich sabotiert. Gedreht wurde in Portugal, wo Landschaft, Kultur und Kulisse für besonders stimmungsvolle Bilder sorgen.
In den Niederlanden mehren sich Fälle, in denen Betrüger sich als Polizisten ausgeben und vor allem ältere Menschen mit einem scheinbar hilfsbereiten Auftritt täuschen. Einordnung: Die Polizei startete gemeinsam mit Omroep MAX eine landesweite Präventionskampagne und verweist auf Hunderte Vorfälle pro Monat sowie klare Handlungsregeln für Betroffene. Das Phänomen ist aktuell auch durch einen Fall in Amsterdam besonders präsent. Dort wurde eine 80 Jahre alte Frau im August tot in ihrer Wohnung gefunden. Ermittlungen stützen den Verdacht, dass zuvor ein Anruf eines angeblichen Beamten und ein Besuch an der Wohnungstür vorausgingen. Zwei Verdächtige im Alter von 20 und 23 Jahren sitzen in Untersuchungshaft. Parallel informieren Polizei und Medienhäuser gezielt über typische Maschen und geben konkrete Verhaltenstipps, darunter die sofortige Prüfung über die Notrufnummer 112.
Rettung aus umfluteter Vogelhütte: Ein Ausflug in die Natur endete am Freitagnachmittag für eine Frau mit zwei Kindern im niederländischen Oldambt mit einem unerwarteten Abenteuer. Durch aufkommendes Hochwasser und starke Windböen wurde der Rückweg über den hölzernen Stegpfad zur Vogelbeobachtungshütte „Kiekkaaste“ abgeschnitten. Das Trio saß in der Hütte fest, bis Einsatzkräfte der Feuerwehr Finsterwolde sie schließlich mit einem Rettungsboot in Sicherheit brachten. Nach Angaben der Feuerwehr blieben die Drei unverletzt, wurden aber vorsorglich vom Rettungsdienst untersucht.
Große Verkehrsprobleme und kilometerlange Staus – Wegen eines Erdfalls (sogenanntes Sinkhole) in der Mittelböschung der A12 bei Arnhem ist die Hauptfahrbahn in Richtung Deutschland seit Donnerstagmorgen vollständig gesperrt. Das Loch wurde in der Nacht auf Donnerstag während Bauarbeiten entdeckt und liegt in der Nähe des Brückenkopfes der IJsselbrücken. Nach Angaben von Rijkswaterstaat handelt es sich um eine etwa zwei Meter tiefe und einen Quadratmeter große Vertiefung, die durch ausgespülten Sand entstanden ist. Seitdem kommt es in der Region Arnhem zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Nach Einschätzung der Behörde werden die Reparaturarbeiten voraussichtlich noch bis Sonntag andauern. Autofahrer müssen großräumig ausweichen und mit teils mehr als einer Stunde Verzögerung rechnen. Der Verkehr wird derzeit über die Parallelfahrbahn und Umleitungen bei Velperbroek geführt.
Ab Donnerstagabend gilt in den Niederlanden eine Unwetterwarnung der Stufe Code Oranje. Das Königliche Niederländische Meteorologische Institut (KNMI) warnt vor Sturm Benjamin, der vom Südwesten her aufzieht und sehr schwere Windstöße von bis zu 120 Kilometern pro Stunde mit sich bringt. Vor allem die westlichen Küstenprovinzen müssen mit erheblichem Sturm- und Verkehrsschaden rechnen. Für den Rest des Landes gilt Code Gelb. Laut KNMI beginnt der Sturm gegen 18 Uhr in Zeeland, erreicht gegen 20 Uhr Zuid-Holland und später in der Nacht Noord-Holland und die Waddeneilanden. Experten raten, nicht zu unterschätzen, dass es zunächst ruhig sein kann, bevor die Windgeschwindigkeiten binnen Minuten stark zunehmen. Auch Rijkswaterstaat bereitet vorsorgliche Maßnahmen vor, etwa an der Hollandsche IJsselkering. Am Freitag lässt der Wind nur langsam nach.
Offizielle Stellen raten Wählerinnen und Wählern, sich vor der Parlamentswahl am 29. Oktober ausschließlich auf verlässliche und überprüfbare Informationsquellen zu stützen. Die Autoriteit Persoonsgegevens (AP) warnt davor, KI-Chatbots als Entscheidungshilfe zu nutzen, da deren Empfehlungen häufig verzerrt und intransparent sind. Der Kiesraad erklärt die Abläufe rund um Stimmabgabe und Auszählung und betont die Bedeutung offener Kontrolle. Die Rijksoverheid erinnert an den organisatorischen Rahmen der Wahl und ruft dazu auf, Verantwortung für eine bewusste Stimmabgabe zu übernehmen.
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