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Immobilienpreise in den Niederlanden explodieren weiter

| von Redaktion

Immobilien werden immer teurer | Foto: HOLLAND.guide

UTRECHT · Trotz einer leicht verlangsamten Wachstumsrate steigen die Immobilienpreise in den Niederlanden weiter auf Rekordniveau. Wie die Maklervereinigung NVM berichtet, kletterte die durchschnittliche Verkaufspreis bestehender Immobilien im vierten Quartal 2024 auf 483.000 Euro, eine Zunahme von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Besonders für Erstkäufer bleibt die Lage angespannt, obwohl das Angebot durch Verkäufe ehemaliger Mietobjekte gestiegen ist. Die Niederlande kämpfen weiterhin mit einer Immobilienkrise, die durch ein unzureichendes Neubauangebot und regionale Unterschiede verschärft wird.

Die niederländische Immobilienlandschaft zeigt eine hohe Dynamik. Im letzten Quartal 2024 wurden mehr als 43.000 Transaktionen registriert, was einem Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die steigenden Preise betreffen insbesondere kleinere Gemeinden, wo der Zuwachs mit 13,5 Prozent höher ausfällt als in Großstädten. Gleichzeitig bleibt die Zeitspanne vom Inserat bis zum Verkauf mit durchschnittlich 27 Tagen äußerst kurz, was den Druck auf Käufer weiter erhöht.

Preisanstieg: Ein zweischneidiges Schwert

Während die steigenden Preise von vielen Verkäufern als positiv wahrgenommen werden, bringen sie Herausforderungen für Kaufinteressierte mit sich. In 144 der 342 niederländischen Gemeinden liegt der durchschnittliche Immobilienpreis mittlerweile über einer halben Million Euro. Besonders betroffen sind jüngere Käufer, die oft mit weniger Eigenkapital starten.

Erstkäufer: Hoffnung durch mehr Angebot

Trotz der Herausforderungen bietet der gestiegene Verkaufsdruck von Mietobjekten durch Investoren neuen Käufern Chancen. Laut NVM haben 2024 mehr als 64.000 Erstkäufer eine Immobilie erworben – ein Zuwachs von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch ist dies nicht genug, um den Bedarf in einer überhitzten Marktsituation zu decken.

Neubau: Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Zahl der verkauften Neubauimmobilien erreichte 2024 mit 28.900 einen Höhepunkt seit 2020. Der Fokus auf kleinere, erschwingliche Objekte hat dazu beigetragen, dass die durchschnittlichen Preise stabil blieben. Dennoch weist die NVM darauf hin, dass der Neubau hinter den Anforderungen zurückbleibt – ein Problem, das die Regierung durch gezielte Maßnahmen angehen will.

Regionale Unterschiede verschärfen die Lage

Während die Preise in Ballungsräumen wie Amsterdam und Utrecht weiterhin hoch bleiben, bieten ländlichere Gebiete wie Limburg oder Groningen noch erschwinglichere Optionen. Hier liegen die Durchschnittspreise teilweise unter 300.000 Euro. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Notwendigkeit regional angepasster Maßnahmen.

Ausblick: Keine Entspannung in Sicht

Auch für 2025 wird ein anhaltender Preisanstieg erwartet, insbesondere durch die Kombination aus niedrigen Hypothekenzinsen und einer hohen Nachfrage. Laut Experten könnte die durchschnittliche Immobilienpreise bald die 500.000-Euro-Marke überschreiten. Ohne massive Investitionen in Neubauten bleibt der Traum vom Eigenheim für viele weiterhin unerreichbar.

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