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Höhere Geschwindigkeit auf drei Strecken: 130 km/h kommt

| von Redaktion

Geschwindigkeiten in den Niederlanden | Foto: HOLLAND.guide

DEN HAAG · Das niederländische Kabinett hat beschlossen, auf drei Autobahnabschnitten die Höchstgeschwindigkeit tagsüber auf 130 km/h zu erhöhen. Wie das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft am Donnerstag bekanntgab, soll die Umsetzung spätestens im zweiten Quartal 2025 erfolgen. Die betroffenen Abschnitte wurden sorgfältig auf Umwelt- und Sicherheitsaspekte überprüft.

Nach jahrelanger Debatte um höhere Geschwindigkeitsgrenzen setzt das Kabinett nun erste konkrete Schritte. Auf der A7 zwischen Stevinsluizen und Lorentzsluizen (Afsluitdijk), der A7 von Winschoten bis zur deutschen Grenze bei Bünde sowie der A6 zwischen Lelystad-Noord und der Ketelbrug soll die Erhöhung umgesetzt werden. Eine vierte Strecke, die A37 zwischen Holssloot und Zwartemeer, wird weiterhin untersucht.

Aktuelle Regelung

Derzeit liegt die Höchstgeschwindigkeit auf niederländischen Autobahnen tagsüber bei 100 km/h, während nachts auf vielen Strecken bis zu 130 km/h erlaubt sind. Diese Regelung wurde 2020 eingeführt, um die Stickstoffemissionen zu reduzieren. Die Absenkung der Geschwindigkeit tagsüber hatte insbesondere in dicht besiedelten Gebieten und in der Nähe von Naturschutzgebieten positive Auswirkungen auf die Luftqualität. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Maßnahme zu einem Verlust an Fahrkomfort und einer Erhöhung der Reisezeit geführt habe.

Umwelt und Sicherheit im Fokus

Die Entscheidung für die drei Strecken basiert auf umfangreichen Studien. Hierbei wurden mögliche Auswirkungen auf Lärm, Stickstoffemissionen, Luftqualität und Verkehrssicherheit bewertet. Während für die A7 Richtung Deutschland die Geschwindigkeit auf einem größeren Teil angehoben werden sollte, verhinderten Lärmobergrenzen eine vollständige Umsetzung. Langfristig könnte lärmreduzierender Asphalt hier jedoch weitere Anpassungen ermöglichen.

Verwaltungsverfahren gestartet

Mit der Entscheidung des Ministers Barry Madlener beginnt nun die Phase der öffentlichen Anhörungen. Dabei haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Stellungnahmen einzureichen. Nach Abschluss dieser Phase sollen die Beschlüsse im ersten Quartal 2025 finalisiert werden, bevor die neuen Schilder aufgestellt werden.

Teil der "Actieagenda Auto"

Die Maßnahme ist Teil der "Actieagenda Auto", mit der das Kabinett die Mobilität verbessern will. Neben der Erhöhung von Tempolimits stehen auch der Ausbau von Verkehrsinfrastrukturen, die Entlastung von Stoßzeiten und die Förderung nachhaltiger Verkehrskonzepte im Fokus. Mit der geplanten Wiederaufnahme pausierter Bauprojekte sollen zudem neue Wohngebiete besser erreichbar gemacht werden.

Ausblick auf weitere Strecken

Im kommenden Jahr plant das Kabinett, zusätzliche Strecken zu prüfen, um möglicherweise weitere Erhöhungen zu realisieren. Dabei bleiben Umwelt- und Sicherheitsaspekte entscheidend. Wie das Ministerium betont, sei dies nur der erste Schritt einer umfassenden Initiative zur Stärkung der Verkehrsinfrastruktur.

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