Schock-Tat: Sohn soll Mutter enthauptet haben
| von Redaktion

HELLEVOETSLUIS · Ein grausames Familiendrama erschüttert die Niederlande: In der Festungsstadt Hellevoetsluis wurde am Mittwochnachmittag die Leiche einer 63-jährigen Frau in ihrer Wohnung entdeckt – der Kopf war vom Körper getrennt. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um ihren 31-jährigen Sohn. Dieser wurde kurz darauf auf der A4 bei Delft festgenommen. In seinem Fahrzeug fand die Polizei laut mehreren Quellen das abgetrennte Haupt des Opfers. Die Ermittlungen laufen mit Hochdruck, die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden. Der Bürgermeister spricht von einer „nicht zu begreifenden Tragödie“.
Der entsetzliche Vorfall ereignete sich am Mittwoch, dem 16. April, gegen 14:45 Uhr in der Molenstraat in Hellevoetsluis. Dort lebte das spätere Opfer, eine 63-jährige Frau namens Alie, in einem Reihenhaus im historischen Zentrum der Stadt. Nach einem Hinweis ihres Partners, der nicht im selben Haus wohnte, rückte die Polizei aus und stieß in der Wohnung auf eine grausame Szenerie: Die Frau war tot, und ihr Kopf fehlte. Wenig später wurde auf der A4 bei Delft ein 31-jähriger Mann aus Diemen in einem Auto gestoppt – laut mehreren Quellen handelte es sich um den Sohn der Getöteten. In seinem Fahrzeug soll das abgetrennte Haupt der Frau gelegen haben.
Die Polizei bestätigte zunächst lediglich, dass ein Mann festgenommen wurde und das Opfer durch ein Verbrechen ums Leben kam. Weitere Details zur Beziehung zwischen Täter und Opfer wurden zurückhaltend kommuniziert, mit dem Hinweis auf die laufenden Ermittlungen. Wie die NOS jedoch unter Berufung auf eigene Quellen berichtet, handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um den Sohn der Frau. Auch De Telegraaf meldet, dass Nachbarn den mutmaßlichen Täter als regelmäßigen Besucher bei seiner Mutter kannten. Laut Polizeiangaben wird der Mann am Freitag, dem 18. April, dem Haftrichter vorgeführt.
Eine Stadt unter Schock
Die Tat hat weit über Hellevoetsluis hinaus Bestürzung ausgelöst. Bürgermeister Arno Scheepers äußerte sich tief betroffen: „Net als vele anderen ben ik geschokt en vol ongeloof over de gruwelijke gebeurtenis“ – „Wie viele andere bin ich schockiert und voller Unglauben angesichts dieses grausamen Geschehens.“ In der Nachbarschaft herrscht Fassungslosigkeit. Die Molenstraat wurde weiträumig abgesperrt, Anwohner berichten von einem Blutspurenpfad auf der Straße bis hin zu einem Durchgang neben dem Haus der Frau.
Einige Anwohner hatten offenbar nichts von der Tat mitbekommen. „Ich war gerade beim Staubsaugen“, sagte eine Bewohnerin. Andere kehrten erst am Abend von der Arbeit zurück und trafen auf die polizeilichen Absperrungen. Die Nachricht, dass es sich bei dem Opfer um die langjährige Nachbarin Alie handelt, versetzte die gesamte Nachbarschaft in tiefe Trauer. Sie galt als freundliche und liebenswerte Person. Laut Medienberichten hatte sie zwei Söhne. Nachbarn beschrieben einen der beiden – vermutlich den Tatverdächtigen – als unauffälligen jungen Mann, der regelmäßig bei seiner Mutter zu Besuch war.
Der Tatverdächtige – psychisch auffällig?
Über das Motiv ist bislang nichts bekannt. Medien berichten jedoch, dass der mutmaßliche Täter laut seinem LinkedIn-Profil an einer manisch-depressiven Erkrankung leide. Auch Nachbarn bestätigten gegenüber regionalen Medien, dass der Mann psychische Auffälligkeiten gezeigt habe. Die Ermittlungsbehörden äußerten sich dazu nicht. Die Polizei bat die Öffentlichkeit am Donnerstag erneut um Hinweise. Ein Sprecher erklärte, dass insbesondere Beobachtungen im Bereich der Molenstraat rund um 14:45 Uhr für das Ermittlungsbild von großer Bedeutung seien.
Der Ort, an dem der Verdächtige festgenommen wurde, ist ungewöhnlich: Die A4 bei Delft wurde durch eine forensische Zeltkonstruktion kurzfristig zur Tatortzone umfunktioniert. Ein Anblick, der selbst hartgesottene Ermittler betroffen machte. Forensische Spezialisten in weißen Schutzanzügen durchsuchten den Kleinwagen, in dem das Haupt der Frau gelegen haben soll. Dies berichtete die Telegraaf unter Berufung auf eigene Quellen. Die Polizei selbst äußerte sich lediglich allgemein zum Tatgeschehen und bestätigte, dass ein Fahrzeug sichergestellt wurde.
Ermittlungen mit gebotener Zurückhaltung
Die Polizei betont, dass bei einem derart sensiblen Fall mit äußerster Vorsicht über den Tathergang informiert wird. Es gehe darum, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und die Privatsphäre der Betroffenen zu respektieren. Die Ermittlungen dauern an, ein umfassendes Bild soll durch Zeugenaussagen und forensische Auswertungen entstehen. Besonders die Frage, ob eine psychische Erkrankung des Verdächtigen eine Rolle spielte, könnte in der weiteren juristischen Aufarbeitung von Bedeutung sein.
Die Gemeinde Voorne aan Zee und ihre Bewohner stehen unter dem Eindruck eines Ereignisses, das kaum in Worte zu fassen ist. Der Bürgermeister, die Polizei und viele Anwohner haben ihre Anteilnahme zum Ausdruck gebracht – aber zugleich bleibt eine Stadt zurück, die mit dem Schrecken der Tat und vielen offenen Fragen leben muss. Eine „Horrorszene“, wie sie nur selten Realität wird, hat Hellevoetsluis erschüttert.
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