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Vier Monate Stau: S200 Den Haag dicht!

| von Redaktion

Gestern noch offen, heute dicht: Die Johan de Wittlaan beim World Forum The Hague ist 4 Monate geschlossen. | Foto: Holland.guide

DEN HAAG · Hauptverkehrsader gesperrt wegen NATO-Gipfel: Seit dem heutigen Montag ist die Johan de Wittlaan, eine der wichtigsten Durchgangsstraßen Den Haags, für den Autoverkehr vollständig gesperrt. Grund ist die umfassende Vorbereitung auf den NATO-Gipfel Ende Juni im World Forum. Die Sperrung soll volle vier Monate andauern – eine Maßnahme, die erhebliche Auswirkungen auf den städtischen Verkehr hat. Die Maßnahme stellt eine der massivsten Verkehrseinschränkungen dar, die Den Haag in jüngster Vergangenheit erlebt hat. Auch Radfahrer müssen Umwege in Kauf nehmen, während in der Nacht bereits mit dem Bau temporärer Büro- und Konferenzgebäude begonnen wurde.

Die Johan de Wittlaan, eine zentrale vierspurige Verkehrsader in Den Haag, ist seit dem 14. April für vier Monate vollständig gesperrt. Die Straße verläuft parallel zur Küste und ist ein wichtiger Zubringer für täglich über 33.000 Fahrzeuge, die aus Richtung Wassenaar und Kijkduin kommen. Die Sperrung erfolgt im Zusammenhang mit dem NATO-Gipfel, der am 24. und 25. Juni im World Forum stattfindet. Laut Omroep West ist die Straße bereits in den frühen Morgenstunden vollständig abgeriegelt worden. Auch für Radfahrer wurden Umleitungen eingerichtet. In der Nacht haben Bauarbeiten begonnen, bei denen neben Laternenmasten und Verkehrslichtern auch ganze Bäume versetzt wurden, um Platz für provisorische Konferenzräume zu schaffen. Laut Omroep West waren dabei auch Vertreter der Stadt Den Haag anwesend. Am Ort der Sperrung wurden erste Gebäude errichtet, ergänzt durch Zäune und eine Schrankenanlage. Die Maßnahme soll den sicheren Zugang und Aufenthalt für Tausende Teilnehmer der Konferenz gewährleisten. Während des Gipfels werden außerdem zahlreiche weitere Straßen rund um Den Haag sowie überregionale Verkehrsverbindungen wie die A44, N44 und N434 zeitweise vollständig gesperrt. Besonders kritisch ist die Verkehrssituation rund um den 25. Juni, wenn zentrale Strecken ganztägig nicht befahrbar sein werden.

Umfangreiche Maßnahmen für einen reibungslosen Gipfel

Um die Sicherheit der Delegationen zu gewährleisten, wurden weitreichende Maßnahmen getroffen, die nicht nur den innerstädtischen Verkehr Den Haags betreffen. Die Johan de Wittlaan ist hierbei erst der Auftakt. Während bereits Anfang April Flaggenmasten und Verkehrszeichen demontiert wurden, begannen in der Nacht zum 14. April umfangreiche Bauarbeiten. Zwei provisorische Konferenzgebäude entstehen auf und neben der Straße, direkt am World Forum, das als Konferenzzentrum dient. Dort sollen die Arbeitsräume für Tausende Teilnehmer eingerichtet werden. Auch eine Schrankenanlage und zahlreiche Sicherheitszäune wurden bereits errichtet.

Massive Verkehrsbeeinträchtigungen in der Randstad

Die eigentliche Gipfelwoche zwischen dem 22. und 27. Juni bringt die größten Verkehrsprobleme mit sich. Die Autobahn A44 wird zwischen Burgerveen und Wassenaar fast eine Woche lang in Richtung Den Haag gesperrt. Auch die N44 zwischen Wassenaar und der N14 ist in beide Richtungen betroffen. Besonders am 25. Juni wird es eng: An diesem Tag sind auch die A44 und die N434 (Corbulotunnel bei Leiden) in beide Richtungen komplett gesperrt. Zusätzlich wird die N206 zwischen Leiden und Noordwijk an mehreren Stellen kurzzeitig blockiert – je nach Sicherheitsbedarf für die Delegationen.

Empfehlungen an Bürgerinnen und Bürger

Um die Verkehrslage nicht kollabieren zu lassen, empfiehlt Rijkswaterstaat laut Pressekonferenz eindringlich: Arbeiten Sie von zu Hause aus, vermeiden Sie Treffen außerhalb, reisen Sie nicht zur Hauptverkehrszeit und nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß. Besonders für Pendlerinnen und Pendler in der Randstad ist die Situation herausfordernd: Die Stauprognosen gehen von bis zu 450 Kilometern aus – dreimal mehr als an einem durchschnittlichen Werktag.

Zusätzliche Einschränkungen in Den Haag

Auch innerhalb Den Haags selbst kommt es zu weiteren Einschränkungen. So wird König Willem-Alexander am Vorabend des Gipfels ein Abendessen im Paleis Huis ten Bosch für die Staats- und Regierungschefs veranstalten. Dazu werden laut den Organisatoren zusätzliche Straßensperrungen in der Innenstadt erforderlich sein, über die allerdings erst in den kommenden Wochen Details bekanntgegeben werden. Fest steht, dass auch kleinere Straßen und lokale Verkehrsverbindungen in die Maßnahmen einbezogen werden – je nach Transportweg der Delegationen.

Öffentlicher Verkehr bleibt in Betrieb – mit Einschränkungen

Trotz der massiven Einschränkungen im Straßenverkehr sollen laut den Aussagen von Rijkswaterstaat Züge und Trams in der Randstad weiterfahren. Eine Kapazitätserhöhung ist jedoch nicht möglich. Die regulären Fahrpläne bleiben bestehen, jedoch können kurzfristige Anpassungen nicht ausgeschlossen werden. Die wichtigste Empfehlung: Reisen Sie nur, wenn unbedingt nötig – und informieren Sie sich frühzeitig über alternative Routen.

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