Schiphol kürzt Flüge um 25 Prozent
| von Redaktion
DEN HAAG · Schiphol, einer der größten Flughäfen Europas, reduziert die Anzahl der Flüge in der Woche vom 21. bis 27. Juni 2025 um ein Viertel. Grund hierfür ist die NATO-Konferenz in Den Haag, die umfassende Sicherheitsmaßnahmen sowie Einschränkungen im Luftraum erfordert. Gleichzeitig fallen wichtige Start- und Landebahnen aufgrund von Wartungsarbeiten aus, was die Situation weiter verschärft. Die Auswirkungen auf Reisende sollen laut Flughafen minimal bleiben, doch Fluggesellschaften wie KLM und Transavia stehen vor erheblichen Herausforderungen.
Fluggesellschaften kritisieren die Maßnahmen als Belastung, insbesondere angesichts steigender Gebühren und knapper Kapazitäten. Dennoch betont die Flughafengesellschaft, dass die Einschränkungen notwendig sind, um den reibungslosen Ablauf der NATO-Konferenz und die Sicherheit der Delegierten zu gewährleisten, meldet De Telegraaf.
Reduzierte Flugkapazität und Planungsdruck
Die Entscheidung, rund 30 Prozent der Flüge in der betreffenden Woche zu streichen, wurde durch die Schließung des Luftraums über Den Haag ausgelöst, wo die NATO-Konferenz am 24. und 25. Juni stattfindet. Die verbleibenden Flugbewegungen konzentrieren sich auf eine Start- und eine Landebahn, da die Buitenveldertbaan wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist. Der Flughafen Schiphol erklärte, Fluggesellschaften frühzeitig informiert zu haben, um eine Anpassung der Flugpläne zu ermöglichen.
Die Fluggesellschaften, insbesondere KLM und Transavia, kritisieren die kurzfristige Planung und die zusätzlichen Belastungen. Laut dem Luftfahrtverband Barin führen die Maßnahmen zu millionenschweren Verlusten und verstärken die ohnehin angespannte Lage in der Luftfahrtbranche. Die parallel steigenden Hafen- und Abfertigungsgebühren machen die Situation für viele Airlines wirtschaftlich schwierig.
Sicherheit steht an erster Stelle
Die NATO-Konferenz, die über 8.500 Delegierte aus aller Welt anzieht, erfordert eine umfassende Sicherheitsoperation. Laut niederländischen Behörden handelt es sich um die größte Polizeiaktion in der Geschichte der Niederlande, bei der auch der Luftraum über Den Haag gesperrt wird. Delegationsflugzeuge werden auf speziellen Kapazitäten der Polderbaan geparkt, was die verbleibende Flugkapazität weiter reduziert.
Ein weiterer Streitpunkt ist die geplante Wartung der Buitenveldertbaan, die bereits vor Bekanntwerden der NATO-Konferenz terminiert wurde. Branchenvertreter wie JetSupport monieren, dass eine Verschiebung der Arbeiten möglich gewesen wäre, um den Luftverkehr weniger stark zu beeinträchtigen. Der Flughafen kontert, dass Wartungsarbeiten langfristig geplant und auf Basis zahlreicher Faktoren koordiniert werden.
Die Vorfälle um die NATO-Konferenz werfen ein Schlaglicht auf die begrenzten Kapazitäten und die Herausforderungen der Flugverkehrsplanung am Flughafen Schiphol. Angesichts des wachsenden Drucks durch Umweltauflagen, steigende Gebühren und Sicherheitsanforderungen bleibt unklar, wie der Flughafen in Zukunft seinen Status als einer der führenden europäischen Hubs halten kann.
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