Zuerst Noord-Holland und Zuid-Holland, dann Utrecht, und jetzt fast die kompletten Niederlande: Nur noch Zeeland und Limburg sind nicht als Risikogebiet eingestuft. Es ist nicht nur ein Stich ins Herz der holländischen Tourismusbranche, sondern auch schmerzlich für die Urlauber selbst. Auch Deutsche in den Niederlanden sind von der Einstufung betroffen.
Traditionsgemäß reisen viele Deutsche an Feiertagen - wie dem Tag der deutschen Einheit - in die Niederlande. Ein Feiertag in Deutschland wird genutzt, um einzukaufen und einen schönen Tag zu erleben. Aber geht das auch während Corona?
Der niederländische Ministerpräsident der Niederlande Mark Rutte hat soeben in einer Debatte der Zweite Kammer der Generalstaaten die dringende Empfehlung ausgesprochen, um landesweit in öffentlichen Gebäuden Masken zu tragen.
Seit dem vergangenen Dienstag haben die niederländischen Gesundheitsämter (GGD) 19.326 neue positive Coronatests gemeldet. Das sind 43 Prozent mehr als in der Vorwoche mit 13.471 Fällen. Die Zahl der neu aufgenommenen COVID-19 Patienten hat sich gegenüber einer Woche zuvor von 33 auf 102 verdreifacht.
Die Anzahl der Infektionen und Krankenhauseinweisungen, aber auch die Belegung der Intensivstationen ist nicht gut. Alle Zahlen werden in den kommenden Tagen sicherlich zunehmen. Die niederländischen Behörden ergreifen daher jetzt drastische Maßnahmen, um die Reproduktionszahl R von 1,3 auf unter 1 zu bringen.
Der niederländische Premierminister Mark Rutte kündigte heute an, dass am Sonntagabend ab 18 Uhr weitere Maßnahmen acht Regionen gelten werden. Vor einer Woche wurden bereits in 6 Sicherheitsregionen zusätzliche Maßnahmen eingeführt. Diese regionalen Maßnahmen in den vierzehn „besorgniserregenden“ Regionen sind ähnlich, aber auch auf die regionalen Unterschiede abgestimmt. Zudem drohen auch weitere Maßnahmen für die am stärksten betroffenen Gebiete.