Für Sport, Kontaktberufe, Einzelhandel und Bildungswesen in den Niederlanden ist ab Samstag, 15. Januar 2022, wieder mehr möglich. Das neue niederländische Kabinett hat diese Lockerung und die dafür geltenden Auflagen wie die Verschärfung der Maskenpflicht beschlossen. Die große Zahl von Infektionen mit der Omikron-Variante macht es erforderlich, die Schließung anderer Einrichtungen bis Dienstag, den 25. Januar 2022, fortzusetzen. Dann wird erneut entschieden, ob mehr gelockert werden kann.
Die Omikron-Zahlen in den Niederlanden steigen schnell. Die schnelle Verbreitung der Variante führt nun dazu, dass die österreichischen Behörden die Niederlande ab dem 25. Dezember 2021 um 00:00 Uhr als Virusvariantengebiet einstufen.
In der vergangenen Woche wurde deutlich, dass sich die Omikron Variante auch in den Niederlanden sehr schnell verbreitet. Das niederländische Outbreak Management Team (OMT) erwartet, dass diese Variante bis Ende Dezember in den Niederlanden dominieren wird. Dies ist früher als erwartet. Der rasante Fortschritt wird in diesem Jahr zu einem Anstieg der Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern und Intensivstationen führen. Das macht eine Überlastung der Pflege im Januar immer realer. Die Verbreitung der Omikron Variante muss kurzfristig verlangsamt werden, um die Gesundheitsversorgung für alle zugänglich zu halten. Aus diesem Grund hat das Kabinett beschlossen, dass die Niederlande von Sonntag, 19. Dezember bis mindestens Freitag, 14. Januar 2022, in einen harten Lockdown geht.
Die Zahl der Corona-Infektionen ist nach wie vor sehr hoch und es liegen noch viele Corona-Patienten in den niederländischen Krankenhäusern. Es scheint jedoch, dass das Maximum der Delta-Welle überschritten wurde. Die Auswirkungen der Maßnahmen und der gemeinsamen Anstrengungen sind sichtbar. Aber solange die Krankenhäuser voll sind und regelmäßige Behandlungen und Operationen verschoben werden, muss das Virus weiter zurückdrängt werden. Darüber hinaus gibt die neue Omikron-Variante Anlass zur Sorge und Vorsicht. Diese Variante soll in den kommenden Wochen die Delta-Variante ablösen. Es bestehen noch viele Unsicherheiten über die Ansteckungsfähigkeit, den Schutz der aktuellen Impfstoffe und die Schwere der Erkrankung.
Die geschäftsführenden Premierminister Mark Rutte und Gesundheitsminister Hugo de Jonge haben heute eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Diese Regeln gelten von Sonntag um 17:00 Uhr bis mindestens zum 18. Dezember 2021.
In der vergangenen Woche, vom 16. bis 23. November 2021, wurden 19% mehr neue COVID-19-Patienten ins Krankenhaus eingeliefert als in der Woche zuvor. 26% mehr neue COVID-19-Patienten wurden auf die Intensivstation der Intensivstation aufgenommen. Mehr als 629.000 Menschen (+13%) kamen zu den Teststandorten der niederländischen Gesundheitsämter (GGD), um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Letzte Woche wurden 153.957 positive Testergebnisse gemeldet (39% mehr als in der Woche zuvor). Den stärksten Anstieg zeigt die Zahl der Meldungen von Kindern bis einschließlich 12 Jahren. Die Zahl der Menschen mit positivem Testergebnis stieg in allen Regionen. Die Wirkung der am 13. November in Kraft getretenen Zusatzmaßnahmen sollte in der kommenden Woche sichtbar werden.
Die Fallzahlen in den Niederlanden steigen schnell und auch die Krankenhauseinweisungen nehmen zu. Der Anstieg der Coronainfektionen war in den letzten Wochen so stark, dass die deutschen Behörden die Niederlande wieder als Hochrisikogebiet einstufen.