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Zehntausende bei „Rode Lijn“-Demo in Amsterdam erwartet

| letzte Änderung 05.10.2025 17:27 | von Redaktion

Hinweis der Redaktion: neue Informationen unten im Artikel
Noch größer. Noch lauter. ROTE LINIE. | © OXFAM Novib
Noch größer. Noch lauter. ROTE LINIE. | © OXFAM Novib

AMSTERDAM · Erneut großer Protesttag: In der Hauptstadt startet heute die dritte Rode Lijn Demonstration. Ab 13.00 Uhr beginnt auf dem Museumplein ein Bühnenprogramm, anschließend verläuft die Route einmal um das Vondelparkgebiet und führt zurück zum Museumplein. Die Organisatoren fordern entschiedene politische wirtschaftliche und diplomatische Maßnahmen der niederländischen Politik gegenüber Israel. Die Aktion wird von einem breiten Bündnis aus Menschenrechts-, Friedens-, Kultur- und Studierendenorganisationen getragen. Nach Angaben der Organisatoren wurden im Mai und Juni bereits sehr viele Teilnehmende mobilisiert, für heute wird erneut eine große Beteiligung erwartet, die Route ist für den Verkehr gesperrt und die Bahn setzt zusätzliche Züge ein.

Die heutige Demonstration folgt einem klaren Ablauf. Um 13.00 Uhr startet auf dem Museumplein das Programm mit Moderatorin Naeeda Aurangzeb. Als Rednerinnen und Redner sind angekündigt die Journalistin Rita Baroud aus Gaza, Samah Jaber von der Palästinensischen Gemeinschaft in den Niederlanden, die ehemalige Ministerin Hedy d’Ancona sowie die Ärztin Loes de Kleijn von Artsen voor Gaza. Gegen 13.45 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung. Die geplante Runde führt vom Museumplein über die Overtoom und die Amstelveenseweg zurück zum Museumplein. Die Strecke ist mit rund 6,2 Kilometern angegeben. Nach Rückkehr auf den Platz folgt ein Musikprogramm mit Moderatorin Frida Boeke, angekündigt sind unter anderem Rola Azar und Naaz. Das Ende wird zwischen 17.00 und 18.00 Uhr erwartet. Für Kinder richtet Save the Children rechts hinter der Bühne eine betreute Spielzone mit Sport und Spiel ein, zusätzlich gibt es eine Babbeltent in der Kinder über Krieg sprechen können und ihre Wünsche für Kinder in Gaza auf Tafeln malen dürfen. Die Organisatoren rufen dazu auf in roter Kleidung zu kommen und Familien sowie Freundinnen und Freunde mitzunehmen, schreiben Oxfam Novib und Amnesty International.

Was ist die „Rode Lijn“? Die „Rode Lijn“ (deutsch: Rote Linie) ist eine niederländische Protestbewegung, die seit Frühjahr 2025 regelmäßig Demonstrationen organisiert. Der Name steht symbolisch für eine „rote Linie“, die gegen Gewalt und politische Untätigkeit gezogen wird. Die Teilnehmenden fordern von der niederländischen Regierung eine klarere Haltung gegenüber Israels Vorgehen im Gazastreifen sowie politische, wirtschaftliche und diplomatische Sanktionen. Initiiert wurde die Bewegung von einem breiten Bündnis aus Menschenrechts-, Friedens-, Umwelt- und Kulturorganisationen, darunter Amnesty International, Oxfam Novib, PAX und Save the Children. Bei den bisherigen Kundgebungen in Den Haag im Mai und Juni nahmen laut den Organisatoren über 100.000 beziehungsweise 150.000 Menschen teil.
Route der Demo am 5. Oktober 2025 | © OXFAM Novib
Route der Demo am 5. Oktober 2025 | © OXFAM Novib

Forderungen und Erwartungen an die Politik

Die beteiligten Organisationen kündigen eine entschlossene Botschaft an die niederländische Politik an. Im Mittelpunkt stehen Forderungen nach wirksamen politischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Schritten gegenüber Israel. Die Veranstalter betonen die Notwendigkeit einer deutlichen Kursänderung der Regierung und fordern, dass das Völkerrecht konsequent durchgesetzt wird. Nach Ansicht der Organisatoren seien alle „roten Linien“ längst überschritten, ohne dass daraus spürbare Konsequenzen gezogen wurden.

Oxfam Novib erklärt, dass der Protest nicht nur eine symbolische Aktion sei, sondern ein konkreter Appell an die Politik, endlich zu handeln. Solange die niederländische Regierung keine ausreichenden Maßnahmen ergreife, würden die Menschen weiter auf die Straße gehen. Die Demonstration solle zeigen, dass viele Bürgerinnen und Bürger von den politischen Parteien verlangen, sofort wirksame Sanktionen gegen Israel zu verhängen und die Unterstützung für die Palästinenser deutlich zu verstärken. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen sei es besonders wichtig, ein „klares und lautes Signal“ aus der Hauptstadt zu senden.

Die Organisatoren verweisen zudem darauf, dass die Forderung nach Frieden untrennbar mit Gerechtigkeit verbunden sei. Laut Oxfam Novib könne es keine nachhaltige Lösung geben, solange die Rechte der Palästinenser, ihr Selbstbestimmungsrecht und die Verantwortung für Kriegsverbrechen nicht anerkannt und rechtlich verfolgt werden. Auch ein möglicher Waffenstillstand ändere daran nichts, da die Achtung des internationalen Rechts dauerhaft gewährleistet werden müsse.

Nach Angaben der Veranstalter wurde die Demonstration ordnungsgemäß bei der Gemeinde und der Polizei angemeldet. Es bestehe keine Sorge über Spannungen oder Gegendemonstrationen. Die Organisationen arbeiten eng mit den Behörden zusammen, um einen sicheren und geordneten Verlauf zu gewährleisten. Die Route wurde in Abstimmung mit der Stadt Amsterdam leicht angepasst und um etwa einen Kilometer verkürzt, um die Mobilität, den Zugang für Rettungsdienste und den Besucherstrom zu erleichtern.

Es handelt sich bereits um die dritte landesweite Rode Lijn Aktion in wenigen Monaten. Bei den zwei vorangegangenen Terminen in Den Haag wurden nach Angaben der Organisationen sehr große Teilnehmerzahlen erreicht. Für Amsterdam wird heute erneut mit einer hohen Beteiligung gerechnet. Die Veranstalter wollen den Druck in der Wahlkampfzeit weiter erhöhen, da sie die bisherigen politischen Schritte der Regierung als unzureichend bewerten.

Rode Lijn in Den Haag | © OXFAM Novib/Erik van der Lei
Rode Lijn in Den Haag | © OXFAM Novib/Erik van der Lei

Breites Bündnis und Mitwirkung zahlreicher Einrichtungen

Die heutige Aktion wird von einem großen Bündnis zivilgesellschaftlicher Gruppen getragen. Amnesty nennt in seiner Übersicht unter anderem die Palästinensische Gemeinschaft in den Niederlanden, Artsen voor Gaza, Amnesty International, BDS Nederland, Dutch Scholars for Palestine, Een Ander Joods Geluid, Erev Rav, PAX, Plant een Olijfboom, Save the Children und The Rights Forum. Nach Angaben der Veranstalter haben sich inzwischen 134 Organisationen angeschlossen. Amnesty International führt eine umfangreiche Unterstützerliste mit Menschenrechts Umwelt Kultur Bildungs und Studierendeneinrichtungen sowie Gewerkschaften und religiösen Gemeinschaften. Darunter finden sich zum Beispiel Greenpeace, FNV, IDFA, War Child, Plan International, die Landelijke Studenten Vakbond und weitere. Außerdem sind jüdische Gruppen aufgeführt, die die Aktion unterstützen, etwa Erev Rav, Een Ander Joods Geluid und Joden Zeggen Nee.

Verkehrslage Route und Hinweise für Anreise

Der Bereich rund um das Museumplein ist heute ab 10.30 Uhr für den Verkehr nicht zugänglich, die Sperrung soll bis mindestens 18.00 Uhr andauern. Die niederländische Bahngesellschaft NS hat für heute zusätzliche und längere Züge von und nach Amsterdam angekündigt. Mehrere Straßenbahnen und Buslinien fahren nicht oder auf geänderter Strecke. Die Route der Demonstration ist öffentlich ausgewiesen und führt als Rundkurs Museumplein Overtoom Amstelveenseweg Museumplein. Wer anreist sollte die Sperrungen berücksichtigen und zusätzliche Wegezeiten einplanen. Familien finden die ausgewiesene Kinderzone direkt hinter dem Bühnenbereich.

Updates

05.10.2025, 12:10 Uhr

Aktuelles und Sicherheitslage

Laut der Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema rechnet die Stadt mit einem sehr großen, aber friedlichen Verlauf der heutigen Demonstration. Wie der Sender AT5 berichtet, geht die Polizei von rund 200.000 Teilnehmenden auf und rund um das Museumplein aus. Diese Zahl entspreche auch der Einschätzung der Organisatoren, die ein ähnlich großes Publikum erwarten wie bei den vorangegangenen „Rode Lijn“-Aktionen in Den Haag. Damals kamen nach Angaben der Veranstalter über 150.000 Menschen zusammen.

Bürgermeisterin Halsema erklärte im Gespräch mit AT5, dass sich die Stadt „außergewöhnlich gründlich“ auf die Veranstaltung vorbereitet habe. Man gehe von einem „ruhigen Verlauf“ aus, habe aber auch alternative Routen für Rettungs- und Notfalldienste vorgesehen, falls es zu Engpässen kommen sollte. Die Bürgermeisterin wird selbst nicht an der Demonstration teilnehmen, sondern das Geschehen aus dem Krisenzentrum der Polizei verfolgen.

Halsema rief die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu auf, „ihren Standpunkt friedlich und ruhig deutlich zu machen“. Sie betonte, dass sich die „Rode Lijn“-Bewegung deutlich von anderen Demonstrationen unterscheide, etwa von spontanen pro-palästinensischen Aktionen, bei denen zuletzt vereinzelt Aktivisten in Den Haag Gleise blockierten. Nach Einschätzung der Bürgermeisterin handelt es sich bei der heutigen Kundgebung um eine breite, friedliche Bewegung, die Menschen aller Altersgruppen zusammenführt.

Im Gespräch verwies Halsema auch auf ein anderes geplantes Ereignis: Am 12. Oktober ist auf der Amsterdamer Dam ein Anti-Immigrationsprotest angekündigt. Dieses habe jedoch nichts mit der heutigen Veranstaltung zu tun. Die Stadt befinde sich dazu in Kontakt mit den Organisatoren und prüfe mögliche Sicherheitsrisiken.

05.10.2025, 12:40 Uhr

Museumsplein geöffnet

Die Vorbereitungen zur heutigen Rode Lijn Demonstration laufen inzwischen auf Hochtouren. Wie der Sender AT5 berichtet, haben sich seit dem Vormittag zahlreiche Teilnehmende aus verschiedenen Stadtteilen in Bewegung gesetzt. Gruppen von Demonstrierenden wurden unter anderem auf der Sarphatistraat und am Rokin gesehen. Der Zugang zum Museumplein ist seit 12.00 Uhr geöffnet. Das Bühnenprogramm soll um 13.00 Uhr beginnen und etwa 45 Minuten dauern, bevor sich der Demonstrationszug in Bewegung setzt.

Die geplante Route verläuft vom Museumplein über die Stadhouderskade, weiter über die Overtoom, die Amstelveenseweg und die De Lairessestraat, bevor sie wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Die Strecke hat eine Länge von rund fünf Kilometern, rund einem Kilometer kürzer als ursprünglich geplante Route.

Aufgrund der erwarteten Besucherzahlen wurden bereits am Hauptbahnhof Amsterdam Centraal Einlassschranken eingerichtet. Diese Maßnahmen sollen den Besucherstrom regeln und sind ähnlich wie bei Großveranstaltungen an den Bahnhöfen Bijlmer Arena und Strandvliet. Die Vorkehrungen im Zusammenhang mit dem hohen Besucheraufkommen im Stadtzentrum rund um das Museumplein.

Das Wetter könnte am Nachmittag zu einer zusätzlichen Herausforderung werden. Über Amsterdam kommen und gehen dichte Regenwolken zu erkennen. Mehrere Wetterdienste prognostizieren wiederkehrende Schauer über Amsterdam.

Live stream - Amsterdam Stationseiland & Centraal station

05.10.2025, 13:05 Uhr

Lage auf dem Museumplein

Kurz vor Beginn der Demonstration hat sich das Museumplein bereits stark gefüllt. Wie AT5 berichtet, versammeln sich dort inzwischen Tausende Teilnehmende, viele von ihnen in roter Kleidung, dem Symbol der „Rode Lijn“. Zahlreiche Personen tragen Palästina-Flaggen und Protestschilder, die auf die humanitäre Lage in Gaza aufmerksam machen. Der Platz ist schon jetzt dicht besetzt, während weiterhin Gruppen aus verschiedenen Stadtteilen eintreffen.

Die Veranstalter rechnen mit bis zu 200.000 Teilnehmenden, was – trotz der hohen Zahl – nicht an die größte Demonstration der niederländischen Geschichte heranreicht. Diese fand am 29. Oktober 1983 in Den Haag statt, als rund 550.000 Menschen gegen die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen protestierten.

Ob die heutige Kundgebung die Erwartungen erfüllt, bleibt abzuwarten. Das unbeständige Wetter mit wiederkehrenden Regenschauern könnte die endgültige Teilnehmerzahl noch beeinflussen. Dennoch gilt die Demonstration schon jetzt als eine der größten politischen Versammlungen des Jahres und setzt ein deutliches Signal aus der Hauptstadt.

05.10.2025, 13:06 Uhr

Rednerprogramm gestartet

Auf dem Museumplein hat inzwischen das Bühnenprogramm der „Rode Lijn“-Demonstration begonnen. Wie Oxfam Novib, einer der Hauptorganisatoren, in einem Livestream auf Youtube zeigt, stehen die ersten Rednerinnen und Redner bereits auf der Bühne. Das Podium ist gut gefüllt, viele Teilnehmende verfolgen die Ansprachen trotz anhaltender Regenschauer.

Das Programm wird von der Moderatorin Naeeda Aurangzeb geleitet. Zu den angekündigten Rednerinnen und Rednern gehören Rita Baroud (Journalistin aus Gaza), Samah Jaber (Palästinensische Gemeinschaft in den Niederlanden), Hedy d’Ancona (ehemalige Ministerin) und Loes de Kleijn (Ärztin von Artsen voor Gaza).

Der Demonstrationszug wird gegen 14.00 Uhr starten. Der Sender AT5 kündigte an, den Verlauf der Route ab diesem Zeitpunkt live zu übertragen.

05.10.2025, 13:15 Uhr

Sicherheitserklärung

Zu Beginn der Veranstaltung wurde auf dem Museumplein eine Sicherheitserklärung verlesen. Es wird daran erinnerten, dass alle sichtbaren Sicherheitskräfte, darunter Polizisten, Hubschrauber und Drohnen, zur Überwachung der Sicherheit und zum Schutz der Teilnehmenden im Einsatz sind. Auch die Medienpräsenz aus der Luft diene ausschließlich der Berichterstattung.

Die Organisatoren riefen die Demonstrierenden eindringlich dazu auf, ruhig zu bleiben und sich nicht provozieren zu lassen, selbst wenn es zu Zwischenfällen oder Verzögerungen kommen sollte. Ziel sei eine friedliche und würdige Demonstration, bei der das gemeinsame Signal für Gerechtigkeit und Frieden im Vordergrund steht.

Im Anschluss begann das Rednerprogramm mit der Journalistin Rita Baroud aus Gaza, die als erste Sprecherin auftrat. Sie schilderte die aktuelle Lage aus palästinensischer Perspektive.

05.10.2025, 13:30 Uhr

Demonstranten werden aufgerufen, um ab jetzt langsam los zu gehen

Obwohl das Bühnenprogramm auf dem Museumplein bereits läuft, strömen weiterhin zahlreiche Menschen in das Demonstrationsgebiet. Wie mehrere niederländische Medien und Social-Media-Kanäle berichten, wächst die Menge stetig an. Viele Nachzüglerinnen und Nachzügler kommen aus verschiedenen Stadtteilen zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinzu.

Der Platz ist inzwischen nahezu vollständig gefüllt. Die Veranstalter und Sicherheitskräfte koordinieren die Zugänge, um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten. Der Demonstrationszug soll sich wegen der Menschenmasse nun formieren. Das Programm geht auf dem Museumsplein zwar weiter, es wird aber dennoch deutlich aufgerufen, um bereits jetzt zu laufen.

Trotz der großen Menschenmenge bleibt die Stimmung laut ersten Eindrücken aus dem Livestream von Oxfam Novib ruhig und friedlich. Die Veranstalter rufen weiterhin dazu auf, Abstand zu halten, Geduld zu bewahren und den Anweisungen der Ordnerinnen und Ordner zu folgen.

05.10.2025, 13:37 Uhr

Nochmals der Aufruf um jetzt los zu gehen

Auch spricht die Ärztin Loes de Kleijn von Artsen voor Gaza nun, die Organisatoren rufen auf, um loszumarschieren. Dies kommt wegen der großen Anzahl Demonstranten.

05.10.2025, 13:45 Uhr

Auch Politiker von GroenLinks-PvdA sind anwesend

05.10.2025, 13:50 Uhr

Extinction-Rebellion-Aktivisten festgenommen

Unabhängig von der heutigen „Rode Lijn“-Demonstration hat die Polizei in Amsterdam zwei Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion festgenommen. Wie AT5 berichtet, sollen mehrere Gebäude von Fastfoodketten – darunter McDonald’s und Burger King – mit politischen Parolen wie „boycot genocide“ besprüht worden sein. Nach Angaben der Aktivisten seien insgesamt etwa zwanzig Filialen betroffen.

Eine Sprecherin der Polizei Amsterdam bestätigte gegenüber AT5, dass mehrere Fälle von Sachbeschädigung bekannt seien. Die beiden festgenommenen Personen wurden an zwei unterschiedlichen Orten aufgegriffen und wegen mutmaßlicher Sachbeschädigung zur Wache gebracht. Sie befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam. Weitere Ermittlungen laufen.

Die Aktionen stehen nach bisherigen Erkenntnissen nicht in direktem Zusammenhang mit der genehmigten Demonstration auf dem Museumplein, die bislang ruhig verläuft.

Auf dem Museumplein sind die Redebeiträge inzwischen abgeschlossen. Vertreterinnen der Organisation Artsen voor Gaza („Ärzte für Gaza“) beendeten ihre Ansprachen mit Sprechchören, in denen Teilnehmende die Parole „From the river to the sea, Palestine will be free“ riefen. Nach dem Abschluss des Bühnenprogramms bereiten sich alle Demonstrierenden nun auf den Beginn des Protestmarsches vor.

05.10.2025, 13:55 Uhr

Weiterhin Zustrom

Es wird gemeldet, dass in Amsterdam viele Metrostationen weiterhin gefüllt sind und viele Demonstranten hinzukommen.

05.10.2025, 14:45 Uhr

Veranstalter sprechen von 250.000 Teilnehmenden

Nach Beginn des Demonstrationszugs hat die Organisation der „Rode Lijn“-Demonstration bekanntgegeben, dass sich laut ihrer eigenen Einschätzung rund 250.000 Menschen an der Aktion beteiligen. Diese Zahl ist bislang nicht offiziell bestätigt.

Die Veranstalter sprachen bereits im Vorfeld von einer möglichen Rekordbeteiligung und hatten eine große Mobilisierung aus dem gesamten Land angekündigt. Offizielle Angaben der Stadt Amsterdam oder der Polizei liegen derzeit noch nicht vor.

05.10.2025, 16:30 Uhr

Demo endet auf dem Museumsplein

Die Rode Lijn Demonstration in Amsterdam neigt sich dem Ende zu. Auf dem Museumplein läuft am späten Nachmittag das Musikprogramm aus, mit dem die Veranstaltung beschlossen wurde. Die Organisatoren dankten den Teilnehmenden und riefen dazu auf, bei den Parlamentswahlen am 29. Oktober Parteien zu unterstützen, die sich klar für Menschenrechte und Gerechtigkeit einsetzen.

Zum Abschluss der Rede wurde zudem bekannt gegeben, dass die niederländischen Aktivisten der Gaza Sumud Flottille, die zuvor festgehalten worden waren, freigelassen wurden und sich nun auf dem Rückweg in die Niederlande befinden. Die Kundgebung verlief laut den Veranstaltern und nach bisherigen Medienberichten weitgehend friedlich.

05.10.2025, 16:37 Uhr

Demonstrationszug kehrt auf das Museumplein zurück

Ein erster Teil der Demonstrierenden ist inzwischen wieder auf dem Museumplein eingetroffen. Laut AT5 füllt sich der Platz erneut, während die letzten Gruppen noch unterwegs sind. Aufgrund des großen Andrangs mussten viele Teilnehmende zuvor mehrere Stunden warten, bis sie sich dem Zug anschließen konnten.

Ein Beamter der Netwerkeenheid, einer Spezialeinheit der Polizei, die für die Begleitung großer Demonstrationen zuständig ist, erklärte kurz vor 16.00 Uhr, dass sich zu diesem Zeitpunkt erst das Ende des Zuges in Bewegung gesetzt habe. Auf Instagram schrieb er, damit sei nun „eine vollständige rote Linie aus Menschen durch die Stadt gezogen“.

05.10.2025, 17:00 Uhr

250.000 Teilnehmende und dritte Festnahme auf der Overtoom

Laut den Veranstaltern nahmen heute rund 250.000 Menschen an der Rode Lijn Demonstration in Amsterdam teil. Die Polizei wollte selbst keine genaue Zahl nennen, bezeichnete die Schätzung der Organisatoren jedoch als „kein unrealistisches Zahl“. Die Veranstaltung verlief insgesamt friedlich, nur sehr vereinzelt kam es zu Sachbeschädigungen.

Auf der Overtoom wurde am Nachmittag eine dritte Person wegen Vandalismus festgenommen. Zuvor waren bereits zwei Verdächtige nach dem Beschmieren von Gebäuden der Fastfoodketten McDonald’s und Burger King in Gewahrsam genommen worden.

Premierminister Dick Schoof erklärte auf X, er verstehe die Wut und Sorgen der Demonstrierenden. Er bezeichnete das Leid in Gaza als „unannehmbar“ und zeigte sich hoffnungsvoll, dass das von US-Präsident Trump, Katar und Ägypten unterstützte Friedensvorhaben bald zu einem Waffenstillstand führen könne.



Andere Medien zum Thema

AT5: '250.000 deelnemers bij Rode Lijn-protest'

NU.nl: Grootste Rode Lijn-protest tot nu toe in Amsterdam

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