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Tropenhitze rollt auf die Niederlande zu

| von Redaktion

Wenn selbst der Pixel-Sommer gefährlich wird: In Anlehnung an Super Mario 3 (© Nintendo) | Gestaltung durch DACHIST.org.

DE BILT · Eine Hitzewelle kündigt sich an: In vielen Regionen der Niederlande steigen die Temperaturen ab Sonntag deutlich an, mit einem möglichen Höhepunkt am Dienstag bei bis zu 36 Grad im Südosten. Das KNMI erwartet ab Sonntag landesweit sommerliches bis tropisches Wetter, das RIVM prüft eine Aktivierung des nationalen Hitzeschutzplans. Experten warnen vor Gesundheitsrisiken, insbesondere für ältere Menschen und Kleinkinder. Die Bevölkerung wird gebeten, sich rechtzeitig auf die bevorstehenden heißen Tage vorzubereiten.

Der bislang wechselhafte Start in den Sommer wandelt sich an diesem Wochenende in eine Phase intensiver Hitze. Nach Angaben von KNMI und mehreren Wetterdiensten wird es zunächst am Freitag und Samstag noch mäßig warm mit 20 bis 29 Grad, bevor am Sonntag verbreitet Temperaturen von über 30 Grad erwartet werden. Besonders heiß wird es im Süden und Südosten des Landes. Es können dort bereits am Sonntag Temperaturen um die 30 Grad erreicht werden. Am Montag wird es noch wärmer, mit erwarteten 33 Grad im Süden und 26 Grad im Norden. Der Dienstag gilt nach aktuellem Stand als heißester Tag der kommenden Woche: Laut GGD Gelderland Zuid könnten die Temperaturen dann auf bis zu 36 Grad steigen. Auch Weerplaza spricht von einer möglichen regionalen Hitzewelle mit extremer Belastung.

Hitzeschutzplan für Limburg und Noord-Brabant aktiviert:
Wie das RIVM am Freitagmittag in Abstimmung mit dem KNMI bekanntgab, wird das Nationale Hitteplan ab Sonntag, dem 29. Juni 2025, in den Provinzen Limburg und Noord-Brabant aktiv. Der Schritt erfolgt angesichts der vorhergesagten extremen Hitze in diesen Regionen. Eine Ausweitung auf das restliche Land wird laut RIVM für Anfang nächster Woche in Betracht gezogen. Ziel ist es, Pflegekräfte, Angehörige und Betreuende frühzeitig zu sensibilisieren und gezielt auf die Bedürfnisse gefährdeter Gruppen wie Senioren, Kleinkinder, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Obdachlose einzugehen.
Das RIVM ruft die Bevölkerung dazu auf, füreinander zu sorgen: durch einfache Maßnahmen wie ausreichendes Trinken, kühle Innenräume und Aktivitäten in den kühleren Tageszeiten kann das Risiko von Hitzeschäden deutlich reduziert werden.

Temperaturen steigen rasant an

In den kommenden Tagen ist mit einem drastischen Anstieg der Temperaturen zu rechnen. Bereits am Samstag wird es im Landesinneren sommerlich warm mit Werten bis zu 28 Grad, bei allerdings wechselnder Bewölkung. Am Sonntag setzt sich laut Weerplaza die Sonne in weiten Teilen durch, mit Höchstwerten von 30 bis 31 Grad. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus südwestlicher Richtung und bringt warme Luftmassen ins Land.

Hitzerekorde am Dienstag möglich

Der Dienstag könnte nach Einschätzung von KNMI und Weerplaza der heißeste Tag der Woche werden. Im Südosten werden dann Höchstwerte bis zu 36 Grad nicht ausgeschlossen. Auch das RIVM rechnet mit extrem hohen Temperaturen und hat daher eine landesweite Aktivierung des nationalen Hitzeschutzplänen (Hitteplan) ab Sonntag in Aussicht gestellt. Laut GGD Gelderland Zuid wird eine endgültige Entscheidung dazu am Freitagvormittag erwartet.

Nationale und regionale Vorsorge

Das RIVM weist in seinem Hitteplan auf die besondere Gefährdungslage hin, die bei Temperaturen über 30 Grad eintritt. Besonders ältere Menschen, Kleinkinder und chronisch Kranke seien gefährdet. Kommunen, Pflegeeinrichtungen und Betreuungsdienste werden aufgerufen, Vorkehrungen zu treffen. Seit 2007 wird das Hitteplan-Protokoll jährlich aktualisiert und kann regional oder landesweit aktiviert werden.

Gesundheitswarnungen in Vorbereitung

Zahlreiche Gesundheitsdienste, darunter GGD und RIVM, weisen bereits präventiv auf die Risiken durch die erwartete Hitzewelle hin. Neben der Temperatur spielt laut RIVM auch die Luftfeuchtigkeit, die gefühlte Temperatur und die nächtliche Abkühlung eine Rolle bei der Beurteilung der Gefahrenlage.

Tödliche Hitze

Trotz der bekannten Gesundheitsrisiken durch extreme Temperaturen sind viele niederländische Kommunen noch unzureichend auf Hitzewellen vorbereitet. Nach Angaben des Roten Kreuzes verfügen lediglich 90 von 342 Gemeinden über ein eigenes lokales Hitzeschutzkonzept. Dabei steigt die Gefahr für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kleinkinder, Schwangere und chronisch Kranke mit jedem Grad mehr. Der Direktor des niederländischen Roten Kreuzes betont, dass lokale Pläne entscheidend seien, um vor allem in besonders gefährdeten Stadtteilen rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Zwar hat das RIVM seit Einführung des nationalen Hitteplans im Jahr 2007 eine deutliche Reduktion hitzebedingter Sterbefälle festgestellt, doch bleibt die Sterbewahrscheinlichkeit an sehr heißen Tagen weiterhin erhöht. Insbesondere Menschen über 90 Jahre sind trotz aller Fortschritte stark betroffen, wie das RIVM in seiner aktuellen Evaluierung zeigt. Angesichts des demografischen Wandels und häufiger werdender Hitzewellen mahnen Hilfsorganisationen daher verstärkte lokale Schutzmaßnahmen an.

UV-Strahlung bleibt hoch

Wie Weeronline berichtet, bleibt die Sonnenintensität in den kommenden Tagen hoch. Schon am Samstag ist mit einem UV-Index von 7 bis 8 zu rechnen, wodurch ungeschützte Haut innerhalb weniger Minuten verbrennen kann. Experten raten dringend zum Sonnenschutz, ausreichender Flüssigkeitsaufnahme und zur Meidung direkter Sonneneinstrahlung während der Mittagsstunden.

Entspannung erst ab Mittwoch

Erst ab Mittwoch ist mit einer langsamen Entspannung zu rechnen. Die Temperaturen bleiben zunächst noch hoch, können aber durch aufkommende Regen- oder Gewitterzellen deutlich fallen. Ab Donnerstag erwarten die Meteorologen wechselhaftes Wetter mit Tageswerten zwischen 20 und 25 Grad.

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