Tod bei Hitze-Lauf in Leeuwarden
| von Redaktion

LEEUWARDEN · Tragischer Zwischenfall bei Sportveranstaltung: Ein Teilnehmer der beliebten LOOP Leeuwarden ist am Sonntag wenige Meter vor der Ziellinie zusammengebrochen und trotz schneller Reanimation durch Rettungskräfte verstorben. Die Veranstaltung, zu der sich laut Angaben der Organisation rund 9.000 Teilnehmende angemeldet hatten, wurde daraufhin abgebrochen. Ursache war vermutlich die starke Hitze mit Temperaturen über 23 Grad, die auch zahlreiche weitere Läuferinnen und Läufer kollabieren ließ. Die 5- und 10-Kilometer-Läufe am Nachmittag wurden in Abstimmung mit den Behörden kurzfristig abgesagt.
Der dramatische Vorfall ereignete sich gegen Sonntagmittag auf der Groeneweg in Leeuwarden, wo sich Start- und Zielbereich der LOOP Leeuwarden befinden. Ein männlicher Teilnehmer der 18-Kilometer-Distanz wurde rund 75 Meter vor dem Ziel ohnmächtig und musste vor Ort reanimiert werden. Zwei mobile medizinische Teams, vier Rettungswagen und ein Rettungshubschrauber kamen zum Einsatz. Die Bemühungen der Einsatzkräfte blieben jedoch erfolglos – der Läufer verstarb noch an Ort und Stelle. Wie die Polizei gegenüber dem AD bestätigte, wurde nach dem Vorfall der Bereich mit Sichtschutzwänden abgesperrt. Der medizinische Notfall war nicht der einzige des Tages: Zahlreiche weitere Teilnehmende wurden aufgrund der Hitze kollabierend gemeldet. Die Einsatzkräfte vor Ort konnten die Versorgung kaum noch gewährleisten.
Hitze überfordert medizinische Versorgung
Der Veranstaltungsleiter Jochem van Weelie zeigte sich laut Omrop Fryslân tief betroffen vom Ausgang des Laufs. Man habe im Vorfeld auf die erwarteten hohen Temperaturen hingewiesen und Maßnahmen wie Kühlstationen mit Eis und Schwämmen entlang der Strecke eingerichtet. Dennoch kam es zu einer Vielzahl an Notfällen. Die medizinische Belastung für das Rettungspersonal stieg dadurch rapide. In Absprache mit Notdiensten und dem medizinischen Team entschied die Organisation schließlich, die noch bevorstehenden 5- und 10-Kilometer-Läufe nicht mehr durchzuführen. Wie NOS berichtet, habe man die Entscheidung zur Sicherheit der Teilnehmenden getroffen.
Erneute Vorfälle auch bei anderen Läufen
Auch bei der parallel stattfindenden Leiden Marathon kam es laut Omroep West zu vereinzelten Kreislaufzusammenbrüchen und einer Reanimation. Hier waren 20.000 Läuferinnen und Läufer am Start, weshalb Notfälle nicht ungewöhnlich seien, wie ein Sprecher der Organisation erklärte. Anders als in Leeuwarden habe man den Lauf jedoch fortgesetzt, da die Wettersituation dank einer frischen Brise aus Nordosten weniger kritisch eingeschätzt wurde. Bereits im Vorjahr musste die Veranstaltung in Leiden aufgrund der Hitze unterbrochen werden.
Teilnehmerzahl und Popularität
Die LOOP Leeuwarden gilt als eines der beliebtesten Laufevents der Region. In diesem Jahr waren laut NOS etwa 9.000 Menschen registriert. Das Wetter zeigte sich mit rund 23 Grad sonnig und für sportliche Höchstleistungen eher ungeeignet. Dennoch war die Motivation bei vielen Teilnehmenden hoch, was letztlich in medizinische Überlastung mündete. Die Veranstalter, so berichtet AD, reagierten schnell und im Sinne der Sicherheit.
Anteilnahme und Konsequenzen
„Wir bedauern sehr, dass einer der Vorfälle ein so tragisches Ende genommen hat“, sagte Veranstalter van Weelie gegenüber den Medien. Man leide mit den Angehörigen. Ob das Format der Veranstaltung oder der Termin in den kommenden Jahren überdacht wird, blieb zunächst offen. Klar ist: Der plötzliche Tod eines Läufers überschattet das Sportereignis und wirft Fragen zur Vorbereitung und Risikobewertung bei solchen Großveranstaltungen auf – insbesondere bei warmen Wetterlagen.
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