Sturm verwüstet Winterswijk: Bäume, Bahn, Betrieb betroffen
| letzte Änderung 03.07.2025 08:06 | von Redaktion

WINTERSWIJK · Unwetter mit schweren Sturmböen und Starkregen haben am Mittwochabend erhebliche Schäden in Winterswijk verursacht. Die ostniederländische Gemeinde wurde nach Angaben der Sicherheitsregion besonders hart getroffen. Straßen wurden blockiert, Bäume entwurzelt und ein Betriebsdach stürzte ein. Insgesamt gingen allein in Winterswijk 127 Schadensmeldungen bei Behörden ein. Die Aufräumarbeiten dauern bis in die Nacht an. Das KNMI hob am Abend alle Wetterwarnungen auf.
Starke Unwetter haben am Mittwoch in Winterswijk erhebliche Verwüstungen angerichtet. Besonders betroffen war die Region rund um die Straßen N318 und N319, die durch zahlreiche umgestürzte Bäume unpassierbar wurden. Laut ANWB musste der Verkehr umgeleitet werden. Die Sicherheitsregion Noord- en Oost-Gelderland sprach von einem außergewöhnlichen Wetterereignis, das am späten Nachmittag über die Region zog. Am schlimmsten traf es ein Unternehmen an der Rondweg Zuid, dessen Dach teilweise einstürzte. Glücklicherweise waren zu diesem Zeitpunkt keine Personen mehr im Gebäude. In der Umgebung kam es zu einer Gasleckage, die jedoch schnell behoben wurde. Das Unwetter löste zudem einen erheblichen Feuerwehreinsatz aus. Mehrere Teams, unterstützt von lokalen Firmen und benachbarten Einsatzkräften, arbeiten durch die Nacht, um Verkehrswege freizuräumen und beschädigte Infrastruktur zu sichern.
Sturmschäden in Winterswijk: Ursache und Ausmaß
Nach Angaben der Sicherheitsregion war das Unwetter überaus lokal begrenzt. Die Windgeschwindigkeit erreichte am Mittwochabend laut einem Amateurwetterdienst in Winterswijk bis zu 113 Stundenkilometer. Fachleute vermuten, dass es sich um eine sogenannte Fallböe gehandelt haben könnte, was das extreme Schadensbild erklären würde. Die großen Eichen, die vielerorts entwurzelt wurden, blockierten nicht nur Straßen, sondern beschädigten auch Fahrzeuge und Stromleitungen. Die Gemeinde Winterswijk verhängte aufgrund der Lage kurzfristig den Notfallstatus „GRIP 1“, der bei großflächigen Zwischenfällen mit Koordination mehrerer Rettungsdienste Anwendung findet.
Öffentliche Infrastruktur betroffen
Auch der öffentliche Verkehr kam zum Erliegen. Die Nederlandse Spoorwegen (NS) berichtete über Ausfälle zwischen Zutphen und Winterswijk sowie auf weiteren Strecken in der Achterhoek und Limburg. Grund waren Bäume und Äste auf den Gleisen. Die NS rechnete am Abend mit einer schrittweisen Wiederaufnahme des Betriebs, warnte jedoch vor anhaltenden Verzögerungen. Auch Fernverbindungen waren betroffen. Reisende wurden gebeten, vor Antritt der Fahrt die aktuelle Lage zu prüfen.
Bevölkerung zur Vorsicht aufgerufen
Die Sicherheitsregion rief die Bevölkerung wiederholt dazu auf, am Mittwochabend und in der Nacht nicht nach draußen zu gehen. Es bestand weiterhin Gefahr durch herabstürzende Äste und nicht beseitigte Hindernisse, insbesondere bei Dunkelheit. Ein NL-Alert wurde an die Bewohner von Winterswijk verschickt, um auf die gefährliche Lage aufmerksam zu machen. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich zunächst auf das Freiräumen der Hauptverkehrsachsen und die Erreichbarkeit kritischer Infrastrukturen wie Krankenhaus und Feuerwehrwachen.
Hitze als Vorbote des Unwetters
Die Unwetter beendeten eine mehrtägige Hitzewelle, die am Mittwoch mit Temperaturen bis zu 39,0 Grad in Maastricht ihren Höhepunkt erreichte. In De Bilt wurde mit 33,8 Grad der wärmste 2. Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1901 registriert. Das KNMI hatte zuvor in mehreren Provinzen Code Oranje ausgerufen. In Limburg, Gelderland und Overijssel, später auch in Groningen und Drenthe, war vor schweren Gewittern mit großen Hagelkörnern, Starkregen und Sturmböen gewarnt worden.
Erleichterung trotz großer Schäden
Bemerkenswert ist, dass trotz der massiven Schäden keine Schwerverletzten gemeldet wurden. Zwar musste eine Person nach dem Einsturz des Betriebsdachs kurzzeitig medizinisch untersucht werden, konnte aber noch am selben Abend nach Hause entlassen werden. Die meisten Meldungen bezogen sich auf Sachschäden, überflutete Straßen und gestürzte Bäume. Die Region zeigte sich beeindruckt von der Solidarität unter den Einwohnern, die vielerorts selbst zu Säge und Schaufel griffen, um beim Aufräumen zu helfen.
Aufräumarbeiten dauern an
Die Feuerwehr sowie beauftragte Bauunternehmen rechnen damit, auch am Donnerstag noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt zu sein. Besonders die Entfernung großer Eichen gestaltet sich laut Sicherheitsregion schwierig. Die genaue Schadenshöhe ist derzeit noch nicht absehbar. Versicherer und Gemeinde stehen in Kontakt, um eine erste Bilanz zu ziehen. Die Einsatzkräfte behalten die Lage genau im Blick, da weitere Unwetter für die kommenden Tage nicht ausgeschlossen werden können.
Andere Medien zum Thema
Onweersbuien met noodweer trekken over de oostelijke provincies. Hier in Winterswijk ging het zojuist flink tekeer. (Bron: Rob van t Hooft)https://t.co/AMjHvt2kUB pic.twitter.com/j2gM9ckvy3
— Buienradar (@BuienRadarNL) July 2, 2025
Ravage in Winterswijk🫣 https://t.co/gpF3IpPuo2
— Michael vd Poel (@WeermanMichael) July 2, 2025
Ook in Winterswijk, zelf gefilmd. Putdeksels zijn omhoog gekomen pic.twitter.com/bY52UoBwfo
— René (@RdR1970) July 2, 2025
#Winterswijk bizarre taferelen daar in Oost Nederland.😳#stormschade pic.twitter.com/sVda22uM9G
— Fuẞball (@DeMooisteSport) July 2, 2025
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