Stau in NL: Verkehr 2024 explodiert
| von Redaktion
DEN HAAG · Die Stauintensität (Länge mal Dauer) ist 2024 auf niederländischen Straßen um 8 Prozent gestiegen. Besonders außerhalb der Stoßzeiten waren die Zunahmen gravierend: Über den Tag verteilt wuchs die Stauhäufigkeit um 18 Prozent. Ursache sind laut ANWB der Bevölkerungszuwachs und mehr Fahrzeuge. Auch Baustellen trugen erheblich zu Verzögerungen bei. Während die erste Jahreshälfte eine leichte Entspannung zeigte, verschärfte sich die Lage ab Sommer deutlich.
Die Niederlande erleben eine Verkehrskrise: Pendler, Urlauber und Wochenendausflügler müssen mehr Zeit auf den Straßen einplanen. Mit einer Zunahme der Fahrzeuganzahl und intensiven Straßenarbeiten verzeichneten die wichtigsten Verkehrsadern des Landes eine Rekordbelastung. Wie der ANWB berichtet, wurden die Einschränkungen durch langfristige Baustellen auf Strecken wie der A2 zwischen Utrecht und Everdingen verstärkt. Der ANWB ist vergleichbar mit dem deutschen ADAC und bietet umfassende Verkehrs- und Reiseinformationen.
Wochentage und Stoßzeiten: Wo es am schlimmsten war
Der Anstieg der Staus konzentrierte sich nicht nur auf die üblichen Stoßzeiten: Mittwochs und donnerstags nahm der Verkehr tagsüber um 40 bzw. 25 Prozent zu. Während die morgendliche und abendliche Hauptverkehrszeit einen moderaten Anstieg von 6 Prozent zeigte, waren die Wochenenden von einer noch stärkeren Zunahme betroffen, mit einem Anstieg von 45 Prozent im Vergleich zu 2023.
Regionale Unterschiede und neue Infrastruktur
Die größten Steigerungen wurden in Süd-Holland gemeldet, wo die Stauintensität um 3 Prozent zunahm. In Nord-Brabant hingegen konnte durch neue Routen eine Entlastung von ebenfalls 3 Prozent erreicht werden. Positiv hervorzuheben sind neue Infrastrukturprojekte wie die Eröffnung der N434 bei Leiden und die Fertigstellung der Ring Zuid in Groningen, die in diesen Regionen zu einer messbaren Verbesserung führten.
Top-10-Staustrecken 2024
Strecke | Abschnitt | 2024 | 2023 | Änderung |
---|---|---|---|---|
A27 Utrecht → Breda | Lexmond - Werkendam | 1 | 1 | Unverändert |
A4 Den Haag → Rotterdam | Den Haag-Zuid - Ketheltunnel | 2 | 6 | ↑ |
A2 Den Bosch → Utrecht | Knp. Empel - Kerkdriel | 3 | 4 | ↑ |
A58 Eindhoven → Breda | Tilburg-Reeshof - Bavel | 4 | - | Neu |
A15 Rotterdam → Gorinchem | Hendrik-Ido-Ambacht - Sliedrecht | 5 | 8 | ↑ |
A58 Breda → Eindhoven | Moergestel - Oirschot | 6 | 3 | ↓ |
A2 Utrecht → Den Bosch | Culemborg - Zaltbommel | 7 | 5 | ↓ |
A1 Apeldoorn → Amsterdam | Voorthuizen - Knp. Hoevelaken | 8 | 10 | ↑ |
A50 Arnhem → Eindhoven | Knp. Valburg - Knp. Bankhoef | 9 | 9 | Unverändert |
A20 Gouda → Hoek van Holland | Capelle aan den IJssel - Knp. Terbregseplein | 10 | - | ↑ |
Quelle: ANWB
Blick auf 2025
Die Prognosen für 2025 deuten auf eine Fortsetzung der Belastungen hin. Mit großen Bauprojekten wie der A12 zwischen Veenendaal und Lunetten sowie der A10 Ring Amsterdam stehen weitere Herausforderungen bevor. Autofahrer sollten alternative Routen prüfen und die aktuellen Verkehrs-Apps nutzen, um die Reisezeit zu optimieren.
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