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RS-Virus lässt Kinder-ICs bersten

| von Redaktion

Niederiger SpO2 Wert | Quelle: HOLLAND.guide

UTRECHT · Kinderintensivstationen in den Niederlanden stehen unter massivem Druck. Die hohe Anzahl von RS-Virus-Fällen führt zu einer nahezu vollständigen Auslastung der Kinder-Intensivstationen. Laut der niederländischen Vereinigung für Kindermedizin (NVK) müssen geplante Operationen verschoben und Kinder in andere Krankenhäuser verlegt werden. Die Belastung ist landesweit spürbar, aber akute Versorgung bleibt gewährleistet. Hoffnung bringt die Aussicht auf eine Impfung ab Herbst 2025.

Die Belastung steigt: Insgesamt stehen den Niederlanden etwa 100 bis 110 Kinder-IC-Betten zur Verfügung, verteilt auf sieben akademische Krankenhäuser. Die NVK meldet eine kritische Auslastung dieser Kapazitäten durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RS-Virus). Besonders betroffen sind die jüngsten Patienten unter zwei Monaten, deren kleine Atemwege das Virus besonders schwer belasten.

Konsequenzen für geplante Eingriffe

Die Belastung der Intensivstationen hat weitreichende Auswirkungen auf die geplante Versorgung. Operationen, die eine post-operative Betreuung auf der Kinder-IC erfordern, werden verschoben. Dies betrifft vor allem nicht-lebensbedrohliche Eingriffe wie orthopädische Korrekturen oder geplante Herzoperationen. Diese Verzögerungen stellen eine erhebliche Herausforderung für betroffene Familien dar.

Kinderärzte und Pflegekräfte arbeiten eng zusammen, um die Verlegung von Patienten so effizient wie möglich zu gestalten. Die NVK betont, dass trotz der Belastung die akute Versorgung gesichert bleibt. In einigen Fällen werden Kapazitäten in benachbarten Regionen oder sogar im Ausland genutzt. Diese Maßnahmen verlangen jedoch große Flexibilität von Familien und medizinischem Personal.

Hoffnung durch neue Impfung

Ab Herbst 2025 soll eine Impfung gegen das RS-Virus Teil des niederländischen Rijksvaccinatieprogramma werden. Erste Ergebnisse aus anderen europäischen Ländern zeigen, dass die Impfung Krankenhausaufenthalte um bis zu 80 Prozent reduzieren kann. Dies würde die Kapazitätsprobleme erheblich entschärfen und langfristig die Versorgungssituation verbessern.

Was Eltern beachten sollten

Das RS-Virus verursacht in den meisten Fällen milde Symptome wie Erkältung oder Husten. Eltern sollten jedoch bei Säuglingen auf Warnzeichen wie Atemnot, Trinkprobleme oder hohes Fieber achten. Die NVK empfiehlt, Hygienevorschriften streng einzuhalten, um die Verbreitung des Virus zu minimieren. Zusätzlich rät sie, bei Erkältungssymptomen Kontakte mit Neugeborenen zu vermeiden.

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