Niederlande intensivieren europaweite Geschwindigkeitskontrollen
| letzte Änderung 31.01.2025 10:37 | von Redaktion

UTRECHT · Die niederländische Polizei beteiligt sich in diesem Jahr erneut an den europaweiten Geschwindigkeitskontrollen, bekannt als "Blitzermarathon". Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren und das Bewusstsein für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit zu schärfen. Die "Speedweek" ist eine Initiative von Roadpol, einem Netzwerk europäischer Verkehrspolizeien, dem 29 Länder, darunter die Niederlande, Deutschland und Belgien, angehören.n diesem Jahr sind zwei Aktionszeiträume geplant: vom 7. bis 13. April und vom 4. bis 10. August. Während dieser Wochen werden verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, um Verkehrsunfälle zu verhindern.
Der erste "Flitsmarathon" findet vom 7. bis 13. April 2025 statt, mit einem besonderen Fokus auf den 9. April, an dem eine 24-stündige Geschwindigkeitskontrollmarathon durchgeführt wird.ie zweite Aktionswoche ist für den 4. bis 10. August 2025 angesetzt, wobei der genaue Termin für den Kontrollschwerpunkt noch festgelegt wird. Während dieser Zeiträume sind intensive Kontrollen von frühmorgens bis spätabends geplant. Etwa 15.000 Polizisten aus ganz Europa werden dabei mehr als 3 Millionen Fahrzeuge auf ihre Geschwindigkeit überprüfen und voraussichtlich über 100.000 Bußgelder verhängen.
Auswirkungen und Diskussionen
Frühere Blitzermarathon-Aktionen haben gezeigt, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle während der Kontrollwochen um bis zu 25 % reduziert werden konnte. Allerdings weisen Studien darauf hin, dass dieser Effekt oft nur von kurzer Dauer ist. Untersuchungen der Universität Passau und Aussagen des Verkehrspsychologen Jens Schade von der TU Dresden legen nahe, dass solche Kontrollen das Fahrverhalten langfristig kaum beeinflussen.
Nationale Beteiligung und Bußgelder
Die niederländische Polizei hat ihre Teilnahme an beiden "Blitzermarathon"-Aktionen bestätigt. Im vergangenen Jahr wurden während der August-Aktion in den Niederlanden rund 23.000 Bußgelder wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen ausgestellt. 156 Fahrern wurde der Führerschein entzogen, da sie mehr als 50 km/h über dem erlaubten Limit lagen. Die Höhe der Bußgelder in den Niederlanden variiert je nach Überschreitung:
- 5 km/h zu schnell innerorts (50 km/h): 63 € + 9 € Verwaltungsgebühren = 72 €
- 10 km/h zu schnell innerorts (50 km/h): 93 € + 9 € Verwaltungsgebühren =102 €
- 15 km/h zu schnell innerorts (50 km/h): 175 € + 9 € Verwaltungsgebühren = 184 €
- 20 km/h zu schnell innerorts (50 km/h): 248 € + 9 € Verwaltungsgebühren = 257 €
- 30 km/h zu schnell innerorts (50 km/h): 435 € + 9 € Verwaltungsgebühren = 444 €
- eine Überschreitungen von mehr als 30 km/h innerorts oder mehr als 40 km/h auf Autobahnen nach Korrektur droht eine Strafanzeige. In solchen Fällen entscheidet die Staatsanwaltschaft über die Höhe der Strafe.
*Aus diesen Angaben können keine Rechte abgeleitet werden. Die Geschwindigkeiten sind die korrigierten Geschwindigkeiten, also nach Anzug der Messkorrektur von 3 km/h.In einer 30er-Zone sind die Bußgelder teurer.
Die niederländische Polizei setzt mit ihrer Teilnahme an der Blitzermarathonwoche ein klares Zeichen für mehr Verkehrssicherheit. Obwohl die langfristige Wirkung solcher Aktionen umstritten ist, tragen sie dazu bei, das Bewusstsein der Autofahrer für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit zu schärfen und kurzfristig die Anzahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren.
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