MKS-Entwarnung in den Niederlanden
| von Redaktion

DEN HAAG · Die niederländische Landwirtschaftsministerin Femke Marije Wiersma hat heute bekanntgegeben, dass das seit dem 11. Januar geltende Abfuhr- und Besuchsverbot für niederländische Kälberbetriebe aufgehoben wird. Grund für die Entscheidung sind durchweg negative Testergebnisse auf das Virus der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei fast 3.800 untersuchten Tieren, die seit Dezember aus Brandenburg, Deutschland, importiert wurden. Lediglich 17 Proben von zwölf Betrieben stehen noch aus, deren Ergebnisse Anfang nächster Woche erwartet werden. Diese Betriebe bleiben vorsorglich gesperrt, bis die endgültigen Resultate vorliegen. Die niederländischen Behörden werten die Entwicklungen als Zeichen erfolgreicher Prävention und Zusammenarbeit in der Tierseuchenbekämpfung.
Die vergangenen Wochen waren für die niederländische Landwirtschaft eine Belastungsprobe. Nach einem MKS-Ausbruch in Brandenburg wurden strenge Maßnahmen ergriffen, um eine Einschleppung des Virus in die Niederlande zu verhindern. Seit dem 1. Dezember hat die niederländische Lebensmittelsicherheitsbehörde NVWA fast 3.800 Tiere untersucht. Die bisherigen Testergebnisse sind beruhigend: Kein Tier zeigt Symptome oder weist den Erreger nach.
Strenge Tests, positive Ergebnisse
Die NVWA führte sowohl PCR-Tests auf Virusmaterial als auch ELISA-Tests auf Antikörper durch. Von 2.866 ELISA-Proben zeigten 29 positive Ergebnisse, die jedoch aufgrund möglicher Fehlalarme erneut untersucht wurden. Die ersten zwölf Nachtests lieferten ausschließlich negative Resultate. Bis Anfang nächster Woche werden auch die restlichen 17 Proben analysiert. Die betroffenen Landwirte befinden sich in einer angespannten Warteposition, da ihre Betriebe vorerst unter strikter Beobachtung bleiben.
Aufhebung der Maßnahmen
Ab heute gilt das Abfuhr- und Besuchsverbot für niederländische Kälberbetriebe als aufgehoben – mit Ausnahme der zwölf Betriebe, deren Proben noch getestet werden. Diese werden weiterhin durch die NVWA individuell kontrolliert. Ministerin Wiersma betonte, dass die Maßnahmen ein entscheidender Test für die Seuchenprävention waren und das Bewusstsein aller Beteiligten geschärft haben.
Entwicklung in Deutschland
Auch in Deutschland bleibt die Lage stabil. Die von Brandenburg verhängten Transportverbote wurden aufgehoben, da keine weiteren Infektionen festgestellt wurden. Allerdings bleiben die Schutz- und Überwachungszonen um den betroffenen Betrieb bis mindestens 11. Februar bestehen. Die niederländischen Behörden stehen weiterhin in engem Kontakt mit ihren deutschen Kollegen, um die Situation zu beobachten.
Ein Modellfall der Prävention
Ministerin Wiersma sieht in der schnellen Reaktion und umfassenden Zusammenarbeit ein Beispiel für effektive Tierseuchenbekämpfung. Sie hob hervor, dass sowohl öffentliche Stellen als auch private Akteure wichtige Lektionen aus den vergangenen Wochen ziehen können. Ihre Dankbarkeit richtete sich insbesondere an die NVWA und die betroffenen Landwirte, die unter hohen Belastungen an der Eindämmung des Risikos arbeiteten.
Die nächsten Tage bleiben entscheidend, um die letzten offenen Testergebnisse abzuwarten. Sollte auch hier Entwarnung gegeben werden, könnte der Fall als erfolgreicher Präventionseinsatz in die niederländische Agrargeschichte eingehen. Doch wie Wiersma betonte: „Die Bedrohung durch Tierseuchen erfordert ständige Wachsamkeit.“
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