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Jahresrückblick

| letzte Änderung 30.12.2020 22:30 | von Thomas Klimeck

Das Jahr 2020 war ein besonderes Jahr. Nicht nur, weil Corona einen großen Einfluss auf unser Leben hatte, sondern auch aus zahlreichen anderen Gründen, die ich in diesem Artikel gerne hervorheben möchte.

Meet the Germans wurde DACHIST

Sieben Jahre waren wir als Meet the Germans aktiv. Ein deutlicher Name, der einladen sollte, um mitzumachen. Ziel war und ist es übrigens immer noch, Menschen miteinander zu vernetzen und sich gegenseitig zu helfen. Der Name hatte aber auch Nachteile. Es gab immer wieder Fragen und Kritik von Menschen aus Österreich, der Schweiz, aber auch von Niederländern. Es war nicht immer deutlich, ob alle genannten Nationalitäten wirklich willkommen sind. Auch die Deutschen in den Niederlanden hatten manchmal starke Kritik und brachten das Netzwerk sogar mit der deutschen Geschichte von vor 1945 in Verbindung. Mit meinem internationalen Hintergrund, Familie und Freunde in Israel und dem Wissen, dass eine nicht unbedeutende Gruppe meiner Vorfahren selbst sehr in dieser Zeit gelitten haben, trafen mich manche Aussagen hart. So wurde DACHIST im Jahr 2020 schrittweise implementiert und wird im neuen Jahr komplett umgesetzt werden. DACHIST ist dann nicht nur eine eingetragene Marke, sondern auch ein deutschsprachiges Netzwerk mit vielen neuen Möglichkeiten für Teilnehmer und Interessierte. Ein anderer Name, dasselbe Konzept, DACHIST will Menschen vernetzen und informieren.

Gruppentreffen

In den ersten drei Monaten des Jahres und auch im Sommer haben einige Gruppentreffen in Utrecht stattgefunden. Diese wurden von neuen Teilnehmern und natürlich zum größten Teil von alteingesessenen Dachisten besucht. Corona hatte auch auf die physischen Treffen einen Einfluss. Nach dem Treffen am 15. März konnte ich selbst tagelang nicht gut schlafen. Das Treffen war legitim, strenge Coronamaßnahmen wurde erst später eingeführt und letztendlich ist niemand von den Teilnehmern erkrankt. Ich machte mir dennoch Sorgen. Kurz darauf gab es die ersten Online-Treffen. Echte Stammtische sind zwar etwas anderes, dennoch war dies eine gute Möglichkeit für Viele, um in Kontakt zu bleiben. Im Sommer konnten wir dann wieder zu Klein Berlijn gehen. Auch diese Treffen wurden gut in Anspruch genommen. Abstand hin oder her, es war gemütlich.

Skaten, Radtouren und andere Ausflüge haben nicht stattfinden können. Dafür gab es aber eine tolle „Wie is de Mol“-Sendung, die wochenlang für Spannung und Gespräche sorgte. In Breda fanden dieses Jahr keine Treffen statt.

Insgesamt war zu sehen, dass sich Deutschsprachige in den Niederlanden mehr dann je gegenseitig unterstützen.

WhatsApp und Facebook

Die Facebook-Gruppe „Deutsche in Utrecht“ hat inzwischen über 1000 Mitglieder. Es ist nennenswert, dass das Klima in dieser Gruppe meist mild ist. Die Gründerin der Gruppe, Sharon, war seit zwei Jahren kaum noch auf Facebook aktiv und hat die Leitung der Gruppe komplett an mich übertragen. Georg wurde ein weiterer Admin der Gruppe. Das hat inhaltlich keine Konsequenzen, bringt aber Vorteile in der Reaktionszeit auf Mitgliedsanfragen und Kommentare mit sich. Der Zugang zur Gruppe wird seit Jahre nur noch nach Überprüfung von beantworteten Fragen gewährt. Jobangebote und übermäßige oder störende Werbung sind weiterhin nicht zugelassen.

Die Anzahl der WhatsApp-Gruppen steigt stetig. Neben der große Utrecht Gruppe existieren Gruppen für Eltern, Fußballfans, Corona und zu einzelnen Aktivitäten. Sehr schön ist, dass auch andere Personen solche Gruppen gründen, um sich schneller auszutauschen.

Corona

Eins vorab: Corona ist für individuelle deutschsprachige Menschen in den Niederlanden ein sehr großes Hindernis. Das Wegfallen der sozialen Kontakte war und bleibt für viele eine große Herausforderung.

Kurz nach dem Ausbruch von Corona in den Niederlanden wurde deutlich, dass es einen großen Informationsbedarf gab. Ich konnte aber auch schnell feststellen, dass nicht alle Personen daran interessiert waren. Letztendlich ist aber aus dieser Sachlage das größte deutschsprachige Corona-Portal entstanden. Über die WhatsApp-Gruppe, den Chat, per E-Mail und Telefon wurden hunderte Fragen individuell beantwortet. Die Webseite zog an Spitzentagen Zehntausende Besucher an, die sich über die Situation informieren wollten. Insbesondere die Tage, an denen die Niederlande seitens der deutschen Behörden zum Risikogebiet erklärt wurden, waren intensiv. Während wir in den vergangenen Jahren zu 90 % Kontakt mit Deutschsprachigen in den Niederlanden hatten, waren es nun viele deutsche Urlauber. Der größte Teil der Anfragen war hilfesuchend und sehr nett, einige Ausnahmen allerdings aggressiv und drohend. Ein Zeichen dafür, dass vielen Deutschen der Urlaub heilig ist. Zudem waren wir diesmal wieder näher an den Nachrichten dran als andere Medien.

Die Verarbeitung aller Corona-Daten und Nachrichten kostete mich täglich 3 bis 4 Stunden Zeit, sieben Tage in der Woche. Ab Oktober wurden vor allem die täglichen Auswertungen größtenteils automatisiert, sodass viele Stunden Arbeit eingespart werden konnten und immer noch eingespart werden. Ich möchte mich hierfür nochmals bei Georg bedanken, der ein sehr gut funktionierendes Programm entwickelt hat, um die täglichen Fallzahlen auszuwerten.

Sponsoren und Partner

DACHIST kostet nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld. Beides trage ich hauptsächlich selbst. Um die Kosten etwas zu drücken, wurden Sponsoren und Partner auf die Webseite mit eingebunden. So sind wir die erste deutschsprachige Webseite, die eine Partnerschaft mit Albert Heijn hat. Wenn nun jemand online seine Einkäufe tätigt, wird nicht mehr bezahlt, es wird aber ein kleiner Betrag an DACHIST für die Vermittlung geben. Insgesamt sind so diverse Unternehmen auf der Webseite zu finden, die auch zu empfehlen sind. So können unter anderem die Hostinggebühren getragen werden. Aber auch die Weiterentwicklung der Webplattformen ist damit gewährleistet. Ich möchte mich hierfür bei allen Unterstützern ausdrücklich bedanken!

Mein Dank geht auch an Freunde, Geschäftspartner und Unternehmen, die beratend und helfend zur Seite stehen. Egal ob es juristische, inhaltliche oder technische Fragen geht, ohne diese Personen und Organisationen wären viele Punkte nicht oder nicht gut umgesetzt worden.

In den vergangenen Jahren haben einige Unternehmen immer wieder kleine Geschenke oder Gutscheine an uns gegeben. Diese wurde bei Aktivitäten verteilt oder waren u. a. beim Pub-Quiz zu gewinnen. Leider hat eine unserer Stammkneipen, De Branding in Utrecht, die aktuelle Krise nicht überlebt. Das war für viele Dachisten ein Grund, um Klein Berlijn und dem Restaurant Gys durch Käufe in deren Webshops zu helfen. Beide Unternehmen haben uns jahrelang großzügig unterstützt und danken herzlich.

Gastbeiträge

Die Webseite von DACHIST zeichnet sich durch einen wichtigen Punkt aus: Alle Texte sind qualitativ hochwertig erstellt und mit Referenzen belegt. Damit hebt sich die Seite von vergleichbaren Angeboten ab. Um noch besser zu sein, gibt es auch die Möglichkeit, dass Menschen vom Fach einen Artikel als Gastbeitrag verfassen. Ich möchte mich gerne bei den Anwältinnen Friedericke Henke und Jana Nowotny von Buren Legal, Marije van der Tol von HELIX und Sabine Imdahl von Bowmer & Nuiten bedanken. Sie haben Artikel publiziert, die zahlreich aufgerufen werden. Lesern werden wichtige Informationen mitgeteilt und können sich schnell weiter orientieren.

Was bringt das Jahr 2021?

Viele weitere Informationen und noch mehr Service werden kommen. Es wird auch mehr um Mithilfe gefragt werden. Viele Angebote musste ich leider im aktuellen Jahr ausschlagen, weil ich zu wenig Zeit für die Koordination hatte. Das wird im neuen Jahr aber besser sein.

Der Bedarf an zertifizierten Informationen für Deutschsprachige in den Niederlanden, aber auch Urlaubern steigt stetig. Daher wird es mehr Artikel auf DACHIST.org und anderen Plattformen geben. Auch andere Projekte werden entwickelt und neu aufgebaut.

Holland.Guide

Jedes Jahr reisen über 5 Millionen Deutsche in die Niederlande. Auch war es im Jahr 2020 etwas anders. Touristische Übernachtungen waren zeitweise verboten, Toilettengebäude geschlossen. Eine geschlossene Gastronomie erfreut auch den deutschen Urlauber nicht. Vermieter waren verzweifelt und wütend, Affiliate Seiten hatten keine Einnahmen mehr. Es war eine schwere Zeit für die gesamte Tourismusbranche in den Niederlanden. Dennoch wird im neuen Jahr 2021 die neue Urlaubsplattform Holland.Guide umgesetzt werden. Dabei sollen echte und authentische Erfahrungen verarbeitet werden. Filmaufnahmen und ein gutes „Mitmach-Programm“ sollen das Angebot abrunden. Ich freue mich schon darauf.

GermanExpats.info

Dieses Jahr wurden nur wenige Stellenangebote auf unserer Stellenbörse veröffentlicht. Dennoch schauen regelmäßig Jobsuchende dort nach. Nachdem in den vergangenen Jahren über 700 Angebote durchlaufen wurden, wurden die Bedürfnisse und Möglichkeiten besser erkannt.  Im neuen Jahr wird daher eine verbesserte Version online gehen. Auch der Name wird sich ändern. GermanExpats wird einen neuen, kurzen Namen bekommen. Die Ausstrahlung wird frisch und modern sein.

Andere Projekte

Aktuell sind noch weitere Projekte in der Entwicklung. Dabei werden deutschsprachige Webseiten, Urlaub und Auswandern in den Niederlanden thematisiert.

Ich möchte mich bei allen Lesern und Freunden bedanken! Ohne Euch wäre dieses Projekt nicht so weit gekommen. Ich freue mich auf das neue Jahr!

Liebe Grüße und einen guten Rutsch,
Euer Thomas Klimeck


PS: Wer DACHIST und mich und DACHIST unterstützen möchte, kann gerne einen kleinen Betrag spenden. Eine weitere Möglichkeit ist, um etwas über einen der Partner zu erwerben. Dabei kostet der Kauf nicht mehr, ein kleiner Betrag wird aber an DACHIST vergütet. Wer lieber bei der Erstellung der Webseite oder bei der Durchführung von Aktivitäten helfen möchte, kann mir jederzeit eine Nachricht senden.

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