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Immer später Vater: Neue CBS-Zahlen zum Vatertag

| von Redaktion

Mitten im Leben: Chefredakteur Klimeck als Vater in Utrecht. | Foto: Holland.guide

DEN HAAG · Zum gestrigen Vatertag in den Niederlanden hat das Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) aktuelle Zahlen veröffentlicht: Im Jahr 2024 wurden rund 77.000 Männer erstmals Vater, durchschnittlich mit 32,9 Jahren. Insgesamt gibt es 4,2 Millionen Väter im Land, deutlich weniger als Mütter. Die Zahlen zeigen einen klaren Trend: Die Vaterschaft verschiebt sich zunehmend in die Dreißigerjahre. Zudem bleiben manche Männer kinderlos oder sind bei der Geburt nicht als rechtlicher Vater registriert.

Am Vatertag 2025 hat das niederländische Statistikamt CBS aktuelle demografische Entwicklungen rund um Vaterschaft in den Niederlanden veröffentlicht. Demnach wurden im Jahr 2024 rund 77.000 Männer zum ersten Mal Vater – das Durchschnittsalter lag bei 32,9 Jahren. Das ist ein deutlicher Unterschied zu den Müttern, die bei ihrem ersten Kind durchschnittlich 30,4 Jahre alt waren. Insgesamt waren die Väter aller 2024 geborenen Kinder durchschnittlich 34,4 Jahre alt. Die Zahlen basieren auf vorläufigen Erhebungen des CBS und zeigen eine klare Tendenz zur späteren Vaterschaft. Im Vergleich zum Jahr 2014 hat sich das durchschnittliche Alter von Vätern bei der Geburt um 0,4 Jahre erhöht, bei Müttern um 0,7 Jahre. Auffällig ist zudem die Altersverteilung: Fast zwei Drittel der neuen Väter waren zwischen 30 und 40 Jahre alt, nur ein Viertel jünger als 30. Besonders selten sind Väter unter 25 Jahren oder über 50 Jahren: In den letzten fünf Jahren wurden jährlich rund 3.500 Babys von Vätern unter 25 Jahren geboren, darunter schätzungsweise 350 Teenagerväter. Im Jahr 2024 hatten 2.500 Kinder einen Vater ab 50, ein Drittel davon war Erstvater. Damit spiegelt sich ein gesellschaftlicher Wandel wider, in dem Familiengründungen später erfolgen; bei Männern tendenziell noch etwas später als bei Frauen.

Immer später, immer älter: Wer heute Vater wird

Demografische Verschiebung in der Vaterschaft

Die heute typischen Erstväter in den Niederlanden sind Mitte Dreißig. Wie die vom CBS veröffentlichten Daten belegen, ist der Trend zur späten Vaterschaft eindeutig: 41 Prozent der Männer, die 2024 erstmals Vater wurden, waren zwischen 30 und 35 Jahre alt. Weitere 23 Prozent befanden sich in der Altersgruppe von 35 bis 40 Jahren. Nur noch 4,6 Prozent der Väter eines ersten Kindes waren jünger als 25 Jahre und davon wiederum nur ein kleiner Teil unter 20 Jahren.

Vaterschaft im demografischen Vergleich

Zum Stichtag 1. Januar 2025 zählt das CBS in den Niederlanden rund 4,2 Millionen Väter. Die Zahl der Mütter liegt mit etwa 4,9 Millionen deutlich darüber. Diese Diskrepanz ergibt sich nicht nur aus biologischen Faktoren, sondern auch aus statistischen Unterschieden: Männer werden später Vater, und nicht alle Männer lassen sich beim Amt als rechtlicher Vater registrieren. In der Altersgruppe unter 25 Jahren ist der Unterschied besonders groß: Hier gibt es dreimal so viele Mütter wie Väter (24.000 zu 7.700). Auch in den Gruppen bis 35 Jahre ist die Differenz noch deutlich. Erst zwischen 35 und 75 Jahren nähern sich die Zahlen an, bevor sie im hohen Alter wieder stark auseinanderklaffen, vor allem, weil Männer durchschnittlich früher sterben als Frauen.

Vaterschaft nicht immer offiziell erfasst

Das CBS weist in seinen Erhebungen ausdrücklich darauf hin, dass nur juristische Väter gezählt werden. Dazu zählen verheiratete oder eingetragene Partner sowie Männer, die ihr Kind offiziell anerkannt haben. Bei rund 5 Prozent aller Geburten in einem Jahr ist der Vater zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht im Melderegister eingetragen. Diese Zahl sinkt meist innerhalb von fünf Jahren, wenn der Vater das Kind nachträglich anerkennt. Bei Kindern, die 2020 geboren wurden, war im Geburtsjahr bei 4,7 Prozent kein Vater registriert, fünf Jahre später nur noch bei 3,5 Prozent.

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