Himmelsphänomen über Holland: Sonne verschwindet teils
| von Redaktion

UTRECHT · Teilweise Sonnenfinsternis am Samstag: Am Samstagvormittag, dem 29. März, schiebt sich in den Niederlanden die Mondscheibe zwischen 11:17 Uhr und 13:04 Uhr teilweise vor die Sonne. Gegen 12:10 Uhr erreicht das Ereignis seinen Höhepunkt – etwa ein Viertel der Sonnenscheibe wird dabei bedeckt. Wer zur richtigen Zeit mit einer speziellen Eclipsbrille gen Himmel blickt, kann beobachten, wie ein sichtbarer „Happen“ aus der Sonne genommen wird. Das Wetter spielt laut KNMI mit: Bei teils bewölktem, aber meist sonnigem Himmel und Temperaturen bis 14 Grad stehen die Chancen gut, das Naturschauspiel live mitzuerleben.
In den Niederlanden ist an diesem Samstag eine teilweise Sonnenfinsternis zu sehen, ein seltenes astronomisches Ereignis, das für viele Himmelsbeobachter ein Highlight darstellt. Zwischen 11:17 Uhr und 13:04 Uhr schiebt sich der Mond aus Sicht der Erde zwischen unseren Planeten und die Sonne. Der Moment der größten Verdeckung – also das sogenannte Maximum – tritt um 12:10 Uhr ein, wenn etwa 24 Prozent der Sonnenscheibe überdeckt sind. In den Niederlanden bedeutet das: Es wird nicht dunkel oder dämmrig wie bei einer totalen Finsternis, doch mit der richtigen Ausrüstung ist der Himmelsmoment deutlich zu erkennen.
Besonders eindrucksvoll wird das Erlebnis mit einer zugelassenen Eclipsbrille, die das gefährliche UV- und Infrarotlicht filtert. Alternativ lässt sich das Phänomen auch indirekt verfolgen, zum Beispiel durch eine Lochprojektion auf Papier oder durch Beobachtung in einer Sternwarte. Zahlreiche Sternwarten im Land haben anlässlich des Ereignisses kurzfristig geöffnet. Wichtig ist dabei stets: Niemals direkt in die Sonne blicken, auch nicht mit einer Sonnenbrille – es droht schwere Augenschädigung.
Was passiert genau?
Eine Sonnenfinsternis tritt nur dann ein, wenn sich die Bahnen von Erde, Sonne und Mond exakt überlagern – was nur bei bestimmten Konstellationen geschieht. Anders als bei der häufigeren Mondfinsternis, bei der die Erde zwischen Sonne und Mond tritt, steht hier der Mond zwischen Erde und Sonne. Weil der Mond näher an der Erde ist, kann er trotz seiner viel kleineren Größe die riesige Sonne vollständig oder teilweise verdecken. Diesmal handelt es sich um eine partielle Finsternis, das heißt: nur ein Teil der Sonnenscheibe wird blockiert.
Die Bahn des Mondes ist leicht geneigt, daher sind solche Finsternisse nicht jeden Monat zu sehen. In den Niederlanden handelt es sich um ein sichtbares, aber eher seltenes Ereignis. Die nächste vergleichbare partielle Sonnenfinsternis ist für den 12. August 2026 angekündigt. Dann wird der Mond sogar etwa 90 Prozent der Sonne verdecken. Wer eine totale Finsternis erleben möchte, muss allerdings reisen – etwa nach Spanien, Island oder ins nördliche Grönland.
Wo und wann ist die Finsternis sichtbar?
Laut NOS beginnt das Schauspiel über den Niederlanden am Samstag um 11:17 Uhr, erreicht seinen Höhepunkt gegen 12:10 Uhr und endet gegen 13:04 Uhr. Der Verlauf ist überall im Land ähnlich, mit minimalen regionalen Unterschieden. Weer.nl beschreibt die Bewegung der Mondscheibe von rechts nach links über die Sonne hinweg. Besonders deutlich ist der Effekt bei freier Sicht Richtung Süden und mit geeignetem Augenschutz. An guten Standorten – etwa auf erhöhten Punkten, Feldern oder freien Plätzen – lässt sich das „Häppchen“ aus der Sonne gut beobachten.
Wichtig: Selbst wenn nur ein Viertel der Sonne verdeckt ist, reicht das Licht aus, um die Augen dauerhaft zu schädigen. Nur geprüfte Eclipsbrillen oder indirekte Projektionen bieten Sicherheit.
Wie wird das Wetter?
Entscheidend für die Sichtbarkeit ist das Wetter. Das KNMI gibt vorsichtigen Optimismus: „Morgenvormittag bleibt es trocken mit viel Sonne“, meldet das Königliche Meteorologische Institut. Im Westen kann es zeitweise bewölkt sein, im Osten gibt es laut Wettermodellen sogar mehr Sonnenanteile. Temperaturen liegen landesweit zwischen 10 und 14 Grad, und die Luft bleibt trocken – perfekte Bedingungen, um das Ereignis draußen zu erleben. Die Telegraaf spricht angesichts der Prognose von einem „glücklichen Zufall“, da sich der Himmel gerade rechtzeitig aufklare.
Allerdings weist Omroep Brabant darauf hin, dass sich die Wetterlage rasch ändern kann. Gegen Abend soll es erneut zu Bewölkung und vereinzeltem Regen kommen, sodass der Zeitpunkt zwischen 11:30 und 12:30 Uhr entscheidend ist. Wer die Sonnenfinsternis also nicht verpassen will, sollte die Mittagsstunde dafür fest einplanen.
Technische Auswirkungen auf das Stromnetz
Neben der Faszination für Himmelsbeobachter hat die Sonnenfinsternis auch praktische Auswirkungen: Der niederländische Netzbetreiber TenneT bereitet sich seit vier Monaten intensiv auf die eintretenden Veränderungen bei der Stromproduktion vor. Durch den starken Zuwachs an Solaranlagen im Land kann die kurzzeitige Verschattung der Sonne zu Schwankungen im Stromnetz führen. Deshalb wurde auf europäischer Ebene zusätzliche Reservekapazität aktiviert, um eventuelle Schwankungen auszugleichen. Ein spezielles Krisenteam steht in engem Austausch mit anderen Netzbetreibern in Europa.
Im Gegensatz zur Finsternis 2022, bei der nur ein geringerer Teil der Sonne verdeckt wurde, sei die Auswirkung diesmal spürbarer. Dennoch seien laut TenneT keine Probleme zu erwarten, da frühzeitig reagiert wurde. Für Endverbraucher werden keine Einschränkungen erwartet.
Eines der schönsten Schattenspiele des Jahres
Wer das seltene Schauspiel erleben möchte, sollte vorbereitet sein: Mit Eclipsbrille, freier Sicht gen Süden und etwas Geduld beim Blick durch die Wolkenlücken kann das Ereignis zum eindrucksvollen Naturmoment werden. Die Kombination aus astronomischem Highlight, stabiler Wetterlage und technischer Vorbereitung macht die partielle Sonnenfinsternis am 29. März 2025 zu einem der bedeutendsten Himmelsschauspiele des Jahres in den Niederlanden. Wir wünschen viel Spaß!
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Bildnachweis: Partielle Sonnenfinsternis in Berlin, 10. Juni 2021 Bautsch / Wikimedia Commons (CC0)
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