Hasch in Haribo: Colaflaschen mit Cannabis
| letzte Änderung 30.05.2025 09:56 | von Redaktion

AMSTERDAM · Verdacht auf mutwillige Verunreinigung: In den Niederlanden ist es zu einem alarmierenden Vorfall mit einem beliebten Süßwarenprodukt gekommen: In bestimmten Verpackungen der HARIBO Happy Cola F!ZZ wurde Cannabis nachgewiesen. Mehrere Personen, darunter auch Kinder, wurden nach dem Verzehr der Süßigkeiten unwohl. Die niederländische Lebensmittelaufsicht NVWA bestätigte die Funde am Donnerstag. Es besteht der Verdacht, dass die Droge gezielt in die Süßigkeiten gelangte. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Die betroffene Ware wird vorsorglich vom Hersteller zurückgerufen.
Die Kilopackungen der HARIBO Happy Cola F!ZZ mit der Produktionsnummer L341-4002307906 und einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis Januar 2026 stehen im Zentrum des aktuellen Rückrufs. Wie AD, NOS und die NVWA übereinstimmend berichten, kam es nach dem Konsum der Cola-Fläschchen zu mehreren Krankheitsfällen. Betroffen waren sowohl Kinder als auch Erwachsene. Die Symptome reichten von Schwindel bis zu akuter Übelkeit. Nach ersten Erkenntnissen wurde in den Süßigkeiten Cannabiskomponenten festgestellt – wie die NVWA nach einem Bericht von Hart van Nederland bestätigte.
Rückrufaktion in vollem Gange
Um jegliches Gesundheitsrisiko zu vermeiden, ruft HARIBO die komplette Charge der betroffenen Colafläschchen zurück. Das Unternehmen bittet Konsumenten ausdrücklich, die Packungen nicht in die Verkaufsstellen zurückzubringen, sondern direkt an HARIBO zu senden. Kunden erhalten im Gegenzug eine Erstattung. Andere Produkte des Herstellers oder Packungen mit abweichenden Produktionscodes sind laut HARIBO nicht betroffen und können weiterhin verzehrt werden.
Aktion für Verbraucher
Konsumenten, die eine betroffene Verpackung mit den oben genannten Daten zu Hause haben, werden gebeten, das Produkt nicht in die Verkaufsstelle zurückzubringen, sondern die Verpackung samt Inhalt und Angabe ihrer Bankverbindung zu senden an:
HARIBO, Antwoordnummer 10067, 4800 VB Breda
Sie erhalten anschließend den regulären Kaufbetrag zurück.
Ermittlungen zur Ursache laufen
Wie die NOS berichtet, ist derzeit noch unklar, wie die Cannabisstoffe in die Süßigkeiten gelangten. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Möglichkeit einer bewussten Manipulation wird dabei nicht ausgeschlossen. Die NVWA arbeitet eng mit HARIBO zusammen, um den Ursprung der Kontamination aufzuklären. Noch ist unklar, wie viele Packungen insgesamt betroffen sind.
Drogen in Süßigkeiten: kein Einzelfall
Der Fall reiht sich in eine Reihe ähnlicher Vorkommnisse ein. Bereits 2023 wurden in Den Haag Kinder unwohl, nachdem sie THC-haltige Süßigkeiten gegessen hatten. Wie AD berichtet, verwenden Drogenhändler zunehmend Snacks wie Süßigkeiten oder Chips, um ihre Waren zu tarnen. In Almelo und Bocholtz stieß die Polizei in jüngster Zeit auf mit THC versetzte Lebensmittel in Wohnungen und Garagen. Die Methode, Drogen in harmlos erscheinenden Konsumgütern zu verstecken, stammt laut AD ursprünglich aus den USA, findet aber offenbar auch in den Niederlanden zunehmende Verbreitung.
Behörden rufen zur Vorsicht auf
Die NVWA rät allen Konsumenten dringend, die betroffenen HARIBO-Produkte nicht zu konsumieren und gegebenenfalls Kontakt mit dem Konsumentenservice des Unternehmens aufzunehmen. Dieser ist werktags von 9 bis 17 Uhr unter 076 587 8950 oder via info-NL@haribo.com erreichbar.
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