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Großbrand in Amsterdamer Wohnkomplex

| von Redaktion

Symbolbild | Foto: HOLLAND.guide
Symbolbild | Foto: HOLLAND.guide

AMSTERDAM · Bei einem schweren Brand in einem mehrstöckigen Wohnkomplex in Amsterdam Nieuw-West mussten am Montagabend rund 90 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Mehrere Feuerherde auf der dritten Etage erschwerten die Löscharbeiten erheblich, weshalb die Feuerwehr das Einsatzniveau auf „Zeer grote brand“ und GRIP-1 erhöhte. Das bedeutet eine koordinierte Zusammenarbeit aller Rettungsdienste. Laut der Veiligheidsregio Amsterdam-Amstelland war die Lage gegen 20:55 Uhr unter Kontrolle, doch die Wohnungen bleiben vorerst unbewohnbar. Fünf Personen wurden medizinisch betreut, eine von ihnen kam mit unbekannten Verletzungen ins Krankenhaus.

Der Brand war laut AT5 und NU.nl kurz vor 19:00 Uhr in einer Wohnung auf der dritten Etage eines mehrstöckigen Gebäudes an der Harry Koningsbergerstraat ausgebrochen. Als das Alarmsystem anschlug, verließ ein anderer Bewohner eilig seine Wohnung und ließ dabei ein Kochgefäß auf dem Herd stehen, wodurch sich ein zweiter Brand entwickelte. Beide Feuer griffen auf benachbarte Wohnungen über, sodass mehrere Brandherde entstanden. Durch die starke Rauchentwicklung wurden die Bewohner sowohl der dritten als auch der vierten Etage evakuiert. Nach Angaben der Veiligheidsregio wurden einige Menschen mit einer Drehleiter von ihren Balkonen gerettet. Insgesamt mussten rund 90 Personen in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr erhielt Unterstützung aus den Regionen Kennemerland und Zaanstreek-Waterland und setzte zur Lageeinschätzung eine Drohne mit Wärmebildkamera ein.

Komplexer Einsatz mit mehreren Brandherden

Nach Angaben der Veiligheidsregio war das Feuer besonders schwierig zu bekämpfen, da sich mehrere Brandstellen gleichzeitig auf derselben Etage befanden. Das erschwerte nicht nur die Arbeit der Feuerwehr, sondern erforderte auch eine präzise Abstimmung zwischen den Einsatzkräften. Um 20:55 Uhr wurde gemeldet, dass der Brand unter Kontrolle sei. Dennoch blieb die Lage zunächst angespannt, da das gesamte Gebäude stark verraucht war. Aufgrund der unklaren Statik und der hohen Temperaturen durften die Bewohner ihre Wohnungen nicht wieder betreten.

Evakuierung und medizinische Versorgung

Etwa hundert Menschen wurden laut Angaben der Veiligheidsregio Amsterdam-Amstelland evakuiert. Drei bis fünf Personen mussten wegen Rauchinhalation vom Rettungsdienst untersucht werden. Eine Person wurde mit unbekannten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wie AT5 berichtete. Die übrigen Betroffenen wurden in einer Notunterkunft im nahegelegenen Sportkomplex des Fußballvereins AVV Sloterdijk untergebracht. Die GVB, das Amsterdamer Verkehrsbetrieb, stellte Busse bereit, um die Menschen dorthin zu bringen.

Einsatz auf GRIP-1-Niveau

Der Einsatz wurde auf das Krisenniveau GRIP-1 hochgestuft. Dieses System sorgt für eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Gemeinde, um in komplexen Lagen schnell reagieren zu können. Mehrere Einsatzkräfte waren über Stunden hinweg vor Ort, um Glutnester zu löschen und die Gebäudestruktur zu sichern.

Bewohner vorerst ohne Unterkunft

Die Sicherheitsregion bestätigte, dass die betroffenen Wohnungen auf absehbare Zeit nicht bewohnbar sind. Die betroffenen Bewohner wurden betreut und über weitere Unterbringungsmöglichkeiten informiert. Eine Untersuchung zur genauen Brandursache wurde eingeleitet, die Hintergründe sind jedoch weiterhin unklar.

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