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Geraubte Polizei-Ausrüstung sorgt für Alarm

| von Redaktion

Politie | Foto: HOLLAND.guide

ASSEN/ZUIDLAREN · Die Polizei Nord-Niederlande ermittelt wegen der Diebstähle von kugelsicheren Westen und ballistischen Schilden aus Polizeifahrzeugen in Assen und dem Polizeiausbildungszentrum in Zuidlaren. Die Sorge ist groß, dass diese spezielle Schutzausrüstung in die Hände von Kriminellen gelangt und missbraucht wird. Bereits wurden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, doch die Polizei ruft Zeugen auf, sich mit sachdienlichen Hinweisen zu melden.

In der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar drangen Unbekannte in mehrere Polizeifahrzeuge ein, die bei einem Schadenreparaturbetrieb in Assen geparkt waren. Ziel der Diebe waren kugelsichere Westen, die sich in den Fahrzeugen befanden. Eine Woche später, in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar, wurde in das Polizeiausbildungs- und Trainingszentrum (POTC) an der Randweg in Zuidlaren eingebrochen. Dort entwendeten die Täter neben weiteren kugelsicheren Westen auch ballistische Schilde.

Umfangreiche Ermittlungen laufen

Die Polizei Nord-Niederlande hat eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet, um die Hintergründe der Einbrüche aufzuklären und mögliche Verbindungen zwischen beiden Fällen zu prüfen. Ermittler haben bereits Zeugen befragt, ein umfassendes Spurensicherungsverfahren durchgeführt und diverse Videoaufnahmen ausgewertet. Weitere Kamerabilder werden derzeit analysiert, um mögliche Hinweise auf die Täter zu erhalten.

Laut Polizeisprecher Thijs Damstra besteht die Gefahr, dass die gestohlene Schutzausrüstung in die falschen Hände gelangt: „Solche Westen und Schilde sind unter Kriminellen besonders begehrt. Neben der Tatsache, dass sie Schutz gegen Schusswaffen bieten, können sie auch dazu verwendet werden, sich als Polizisten auszugeben.“

Sicherheitsrisiko durch gestohlene Ausrüstung

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den ballistischen Schilden, die gegen Hochgeschwindigkeitsprojektile resistent sind. Die Polizei setzt diese Ausrüstung gezielt bei Einsätzen gegen bewaffnete Verdächtige ein. Dass diese nun außerhalb des behördlichen Zugriffs kursieren, sorgt für erhebliche Besorgnis.

Besonders heikel: Laut dem Dagblad van het Noorden gibt es Befürchtungen, dass die gestohlene Ausrüstung möglicherweise bei einer Befreiungsaktion eines Gefangenen genutzt werden könnte. Die Polizei bestätigt diese Spekulationen zwar nicht offiziell, gibt jedoch zu, dass solche Szenarien denkbar wären.

Zeugen gesucht

Um die Ermittlungen voranzutreiben, ruft die Polizei die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Personen, die in den fraglichen Nächten verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder über relevante Videoaufnahmen verfügen, werden gebeten, sich zu melden. Dies kann über die niederländische Hotline der Polizei 0900-8844 oder anonym über „Meld Misdaad Anoniem“ unter 0800-7000 erfolgen.

Die Sicherheitsbehörden haben bereits Maßnahmen getroffen, um künftige Diebstähle dieser Art zu verhindern. Gleichzeitig betont die Polizei, dass alle Einsatzkräfte aufgrund der gestohlenen Westen und Schilde besonders wachsam sein sollen.

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