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Gefährliche Schlankheitspillen: NVWA warnt Verbraucher

| von Redaktion

Symbolbild | Bild von Niek Verlaan auf Pixabay

UTRECHT · Die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) hat am heutigen Donnerstag eine dringende Warnung vor den Schlankheitspillen DynaPills und Meri-Kapseln ausgesprochen. Untersuchungen der NVWA ergaben, dass diese Produkte die verbotenen Substanzen Sibutramin und Sildenafil enthalten, die erhebliche gesundheitliche Risiken bergen. Die Behörde rät dringend davon ab, diese Präparate zu konsumieren, und fordert Verbraucher auf, bereits erworbene Produkte nicht zu verwenden.

Die Nederlandse Voedsel- en Warenautoriteit NVWA betont, dass der Konsum von Sibutramin und Sildenafil zu ernsthaften Nebenwirkungen wie Herzrasen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen kann. Besonders besorgniserregend ist, dass diese gefährlichen Inhaltsstoffe nicht auf den Verpackungen der betreffenden Produkte angegeben sind, was das Risiko für ahnungslose Verbraucher erhöht. Die Behörde hat festgestellt, dass DynaPills und Meri-Kapseln hauptsächlich über soziale Medien wie Instagram und TikTok vertrieben werden. Inzwischen wurden die entsprechenden Anzeigen auf Instagram entfernt.

Wiederholte Warnungen der NVWA

Bereits in der Vergangenheit hat die NVWA mehrfach vor Schlankheitsmitteln gewarnt, die über soziale Medien verkauft werden. Oftmals enthalten diese Produkte gefährliche Substanzen, die nicht auf dem Etikett vermerkt sind, wodurch die Gesundheit der Nutzer gefährdet wird. Im Jahr 2024 warnte die Behörde beispielsweise vor "Özlex Tea" und 2023 vor "FXSLIM Lady&Man". Eine Untersuchung der NVWA im Jahr 2024 ergab, dass sieben von elf getesteten Schlankheitspillen, die über soziale Medien angeboten wurden, gefährliche, nicht deklarierte Inhaltsstoffe enthielten.

Risiken von Sibutramin und Sildenafil

Sibutramin war ursprünglich als Appetitzügler zur Behandlung von Fettleibigkeit zugelassen, wurde jedoch aufgrund seiner schwerwiegenden Nebenwirkungen wie erhöhtem Blutdruck, Tachykardie und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vom Markt genommen. Sildenafil, bekannt als Wirkstoff in Potenzmitteln, kann ebenfalls unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Verdauungsstörungen verursachen. Die unkontrollierte Einnahme dieser Substanzen, insbesondere ohne ärztliche Aufsicht, stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

Vertrieb über soziale Medien

Die NVWA beobachtet mit Sorge, dass Schlankheitsprodukte vermehrt über Plattformen wie Instagram und TikTok vermarktet werden. Diese Kanäle ermöglichen es Herstellern und Verkäufern, eine breite und oft junge Zielgruppe zu erreichen, ohne dass die angebotenen Produkte einer ausreichenden Kontrolle unterliegen. Verbraucher werden durch ansprechende Werbung und vermeintlich positive Erfahrungsberichte in die Irre geführt, was die Gefahr erhöht, dass sie potenziell gefährliche Produkte erwerben und konsumieren.

Empfehlungen der NVWA

Die NVWA rät Verbrauchern dringend davon ab, Schlankheitsprodukte über soziale Medien zu kaufen. Personen, die bereits DynaPills oder Meri-Kapseln erworben haben, sollten diese keinesfalls einnehmen und umgehend entsorgen. Wer diese Produkte bereits konsumiert hat und gesundheitliche Beschwerden verspürt, sollte unverzüglich einen Arzt konsultieren. Zudem können Nebenwirkungen bei der niederländischen Meldestelle für Arzneimittelnebenwirkungen, Lareb, gemeldet werden.

Verbraucherhinweise

Verbraucher, die weiterhin auf dem niederländischen Markt auf solche Produkte stoßen, werden gebeten, dies der NVWA zu melden. Die Behörde setzt ihre Überwachungsaktivitäten fort und arbeitet daran, den Verkauf gefährlicher Schlankheitsmittel zu unterbinden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Verbraucher wachsam sind und keine Gesundheitsprodukte aus unsicheren oder unkontrollierten Quellen beziehen.

Die aktuelle Warnung der NVWA unterstreicht die anhaltenden Risiken, die mit dem Kauf von Schlankheitsmitteln über soziale Medien verbunden sind. Verbraucher sollten stets kritisch hinterfragen, welche Produkte sie erwerben und konsumieren, insbesondere wenn diese über inoffizielle Kanäle angeboten werden. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Verbrauchern ist essenziell, um die Verbreitung gefährlicher Produkte zu verhindern und die öffentliche Gesundheit zu schützen.

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