ColdFahndung nach Vergewaltiger mit Kunsthand
| von Redaktion

AMERSFOORT • Fast 30 Jahre nach der brutalen Vergewaltigung einer 17-Jährigen in Amersfoort hofft die niederländische Polizei auf einen Durchbruch. Am 5. November 1995 wurde das Mädchen nahe der Bahnstrecke "Ponlijntje" von einem unbekannten Täter überfallen, missbraucht und bestohlen. Nun setzen die Ermittler des Cold-Case-Teams Midden-Nederland auf neue Hinweise aus der Bevölkerung. Ein markantes Detail könnte den entscheidenden Hinweis liefern: Der Täter hatte eine Handprothese. Dank moderner DNA-Analysen gibt es zudem ein genetisches Profil des Täters, das jedoch bislang ohne Treffer blieb. Der Fall wird heute Abend in der Fernsehsendung "Opsporing Verzocht" erneut aufgegriffen, begleitet von einer detaillierten Rekonstruktion des Verbrechens.
Der Tathergang In der Nacht vom 4. auf den 5. November 1995 hatte das Opfer Freunde in einem Café in der Amersfoorter Innenstadt besucht. Gegen 5 Uhr morgens machte sich das Mädchen allein auf den Heimweg. In der Nähe der Utrechtseweg hörte sie Schritte hinter sich, die sich schnell näherten. Plötzlich wurde sie von einem Mann gepackt, der sie mit Gewalt zu einem nahegelegenen Viadukt an den Bahngleisen zwang. Dort vergewaltigte er sie brutal und schlug sie mehrfach. Vor ihrer Freilassung prahlte der Täter damit, die einzige Person in Amersfoort mit einer Kunsthand zu sein. Diese Information könnte nun den entscheidenden Hinweis liefern.
Neue Hoffnung durch DNA-Spuren
Bereits 2018 gelang es den Ermittlern, aus gesicherten Spuren ein DNA-Profil des Täters zu erstellen. Dieses wurde mit nationalen und internationalen Datenbanken abgeglichen, jedoch ohne Erfolg. Auch DNA-Verwandtschaftsuntersuchungen in den Jahren 2021 und 2023 führten zu keinem Treffer. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter heute über 50 Jahre alt ist.
Ein gestohlener Ring als mögliches Beweisstück
Der Täter entwendete zudem einen silberfarbenen Ring mit einem Blumenmotiv, der von der verstorbenen Mutter des Opfers stammte. Die Ermittler hoffen, dass dieser Ring möglicherweise noch im Besitz des Täters ist oder jemandem auffiel, dem er weitergegeben wurde.
Öffentlichkeitsfahndung: "Opsporing Verzocht"
Der Fall wird heute Abend in der Fernsehsendung "Opsporing Verzocht" sowie am Folgetag im regionalen Programm "Bureau Hengeveld" von RTV Utrecht thematisiert. Eine detaillierte Rekonstruktion des Verbrechens und ein Interview mit dem Opfer sollen das Gedächtnis der Bevölkerung auffrischen.
Hinweise erbeten
Die Polizei bittet dringend um Hinweise aus der Bevölkerung. Personen, die Informationen über den Mann mit der Kunsthand oder den gestohlenen Ring haben, können sich anonym melden. Hinweise werden über das Online-Tipp-Formular unten auf der Webseite des Fahndungsaufruf, anonym über "Meld Misdaad Anoniem" oder telefonisch unter der niederländischen Nummer 0800-6070 entgegengenommen.
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