Erneut Tumulte an Scheveninger Pier
| von Redaktion

SCHEVENINGEN · Wieder Ärger an der Küste: In Scheveningen kam es am Freitagabend (13. Juni) erneut zu Zwischenfällen rund um die bekannte Strandpromenade. Trotz verstärkter Polizeipräsenz und vorbeugender Maßnahmen wurden zehn Personen festgenommen – unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, fehlender Ausweisdokumente und Beleidigung von Beamten. Anlass war eine über soziale Medien verbreitete Einladung zu einem Strandfest, die viele Jugendliche anlockte. Die Situation blieb laut Polizei „drückend, aber beherrschbar“, doch die wiederholten Zwischenfälle in kurzer Zeit sorgen für wachsende Besorgnis in Den Haag.
Nach den gewaltsamen Ausschreitungen Anfang Mai war die Sorge vor einer erneuten Eskalation in Scheveningen groß. Auch dieses Mal war der Auslöser ein Aufruf über soziale Medien, der Jugendliche zu einem inoffiziellen Treffen an der Pier lockte. Die Polizei war am Freitagabend sowohl sichtbar als auch verdeckt im Einsatz. Laut Polizei Den Haag kam es zu gezielten Maßnahmen gegen Störer und zur Durchsetzung der öffentlichen Ordnung. Insgesamt wurden zehn Personen festgenommen. In einem frühen Fall stellte sich vermeintlicher Waffenbesitz als harmloser Irrtum heraus. Es handelte sich um Wasserpistolen. Doch später am Abend folgten weitere Festnahmen aufgrund tatsächlicher Gesetzesverstöße. Die Einsatzkräfte begleiteten Personen, die keine Folge leisten wollten, mit Nachdruck aus dem Gebiet. Als sich die Menschenmassen gegen Ende des Abends ins Zentrum von Den Haag verlagerten, wurde dort unter anderem mit einem Megafon versucht, größere Gruppen aufzulösen und zur Heimkehr zu bewegen. Die Polizei bewertet den Abend insgesamt als unter Kontrolle geblieben, jedoch bestätigen die erneuten Zwischenfälle das angespannte Klima rund um die Strandpromenade.
Wiederholte Unruhe an der Küste
Bereits Anfang Mai war die Situation eskaliert, als nach einem ähnlich gelagerten Aufruf über soziale Medien Hunderte Jugendliche an der Promenade erschienen waren. Die Situation geriet außer Kontrolle, es kam zu massiven Auseinandersetzungen mit der Polizei, die schließlich mit der Mobilen Einheit einschreiten musste. Dabei wurden Einsatzkräfte mit Gegenständen wie Steinen, Fahrrädern und Glasflaschen beworfen. Ein Vorfall, der breite mediale Aufmerksamkeit erhielt und die Diskussion über Sicherheit in Scheveningen neu entfachte.
Polizeitaktik: Präsenz und Prävention
Angesichts dieser Vorgeschichte bereitete sich die Polizei am Freitagabend mit einem Großaufgebot auf mögliche Zwischenfälle vor. Wie die „Politie Eenheid Den Haag“ auf X (ehemals Twitter) mitteilte, war sie „sichtbar und unsichtbar“ präsent und schritt gezielt bei Ordnungsstörungen ein. Die Strategie zeigte offenbar Wirkung: Die Zahl der Zwischenfälle blieb vergleichsweise gering, und die Lage konnte ohne größere Eskalation entschärft werden. Dennoch zeigen die zehn Festnahmen, dass die Spannung am Boulevard weiterhin hoch ist.
Verlagerung ins Stadtzentrum
Ein auffälliger Verlauf des Abends war die Verlagerung der Menschenmengen von der Küste ins Stadtzentrum von Den Haag. Dort sammelten sich gegen Ende des Abends erneut größere Gruppen Jugendlicher, unter anderem auf dem Spuimarkt. Die Polizei setzte ein Megafon ein, um die Jugendlichen zur Heimkehr zu bewegen; offenbar mit Erfolg, denn laut AD blieb es nach den polizeilichen Maßnahmen ruhig.
Bilanz und Ausblick
Laut Angaben der Polizei Den Haag war der Abend „druk, maar beheersbaar“, also zwar gut besucht, aber kontrollierbar. Die zunehmende Routine bei polizeilichen Einsätzen dieser Art zeigt, dass Behörden auf wiederkehrende Eskalationsgefahr vorbereitet sind. Dennoch bleibt die Frage offen, wie solche Zusammenkünfte langfristig verhindert oder in geordnetere Bahnen gelenkt werden können. Die wiederholten Aufrufe zu Massenansammlungen über soziale Netzwerke stellen die Einsatzkräfte weiterhin vor große Herausforderungen.
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