Blumenboom gebremst: Anbaufläche schrumpft
| von Redaktion

LISSE · Nach Jahren stetigen Wachstums ist der niederländische Blumenanbau erstmals wieder leicht rückläufig. Laut endgültigen Zahlen der Landwirtschaftszählung des CBS wurde 2024 auf rund 27.000 Hektar Land Blumenzwiebelanbau betrieben – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zu 2014. Doch gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Anbaufläche um drei Prozent. Besonders betroffen ist der Tulpenanbau. Die wichtigsten Anbaugebiete bleiben Westelijk Holland und die IJsselmeerpolders. Die aktuellen Zahlen markieren eine Wende und werfen Fragen nach strukturellen Veränderungen im niederländischen Blumenzwiebelanbau auf.
Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Fläche für den Anbau von Blumenzwiebeln in den Niederlanden deutlich vergrößert. Von rund 23.200 Hektar im Jahr 2014 auf gut 27.000 Hektar im Jahr 2024 – das entspricht einer Zunahme von 3.800 Hektar oder 16 Prozent. Haupttreiber dieser Entwicklung war die Tulpe, deren Anbaufläche in diesem Zeitraum um 29 Prozent auf über 14.700 Hektar wuchs. Auch Lilien sowie sonstige Knollen- und Zwiebelgewächse legten in ihrer Bedeutung zu. Doch nun zeigt sich erstmals seit Jahren ein Rückgang: Im Vergleich zu 2023 schrumpfte die Gesamtfläche um drei Prozent. Dabei ging die Tulpenanbaufläche um zwei Prozent und die Lilienfläche um sechs Prozent zurück. Mit rund 56 Prozent der Produzenten, die sich auf Tulpen spezialisiert haben, bleibt diese Blume jedoch weiterhin mit Abstand die wichtigste im niederländischen Zwiebelanbau.
Regionale Schwerpunkte und Verschiebungen
Ein Großteil der niederländischen Anbauflächen konzentriert sich nach wie vor auf zwei Regionen: Westelijk Holland und die IJsselmeerpolders. In beiden Gebieten wird jeweils etwa ein Drittel der landesweiten Fläche bewirtschaftet. Westelijk Holland bleibt traditionell stark bei der Produktion von Hyazinthen, Narzissen und Dahlien. Die IJsselmeerpolders dominieren hingegen beim Tulpenanbau: 49 Prozent des Tulpenareals liegen dort. Während Westelijk Holland 2024 mit 9.600 Hektar einen leichten Rückgang von drei Prozent im Vergleich zu 2019 verzeichnete, konnte die Fläche in den IJsselmeerpolders mit 9.300 Hektar leicht um zwei Prozent zulegen.
Wandel bei den Betrieben und Kulturen
Die Zahl der Betriebe, die Blumenzwiebeln anbauen, ist in den letzten zehn Jahren leicht gestiegen: von rund 1.480 im Jahr 2014 auf über 1.600 im Jahr 2024. Auch hier sind es hauptsächlich Tulpen- und Lilienanbauer, die den Zuwachs bestimmen. 56 Prozent der Betriebe kultivieren Tulpen, 24 Prozent Lilien und 26 Prozent andere Knollen- und Zwiebelpflanzen. Die Zahl der Narzissenbetriebe hingegen ist stark zurückgegangen – von 303 im Jahr 2014 auf nur noch 191 im Jahr 2024.
Auffällige Entwicklungen in einzelnen Regionen
Besonders dynamisch zeigt sich die Entwicklung in einzelnen Landwirtschaftsgebieten. So stieg im Zuidwestelijk Akkerbouwgebied die Fläche für Narzissen um beeindruckende 397 Prozent und für Hyazinthen um 317 Prozent. Auch in den Südlichen Viehzuchtgebieten ist die Veränderung beachtlich: Dort nahm das Tulpenareal um fast 200 Prozent zu. Im Gegensatz dazu verzeichneten Regionen wie Waterland en Droogmakerijen oder Noordelijk Weidegebied teils erhebliche Rückgänge. Auffällig ist zudem, dass die Kategorie „sonstige Bol- en knolgewassen“ in einigen Gebieten deutlich zulegte – etwa in den Veenkoloniën mit einem Anstieg von 120 Prozent.
Ursachen unklar – Rückfrage empfohlen
Warum es im letzten Jahr zu einem Rückgang des Anbaus kam, ist aus den vorliegenden CBS-Daten nicht ersichtlich. Weder wirtschaftliche Rahmenbedingungen noch klimatische Faktoren werden genannt. Für eine genauere Bewertung möglicher Ursachen oder Trends werden weiterführende Informationen benötigt. Thomas, wenn du über ergänzende Quellen verfügst oder zusätzliche Zahlen hast, kann ich diese gerne in den Artikel integrieren.
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