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Blockade der A12 durch Extinction Rebellion eskaliert

| von Redaktion

Der Ort der Blockade auf der A12 | Foto: HOLLAND.guide

DEN HAAG · Wieder hat die Umweltgruppe Extinction Rebellion („XR“) die stark befahrene A12 in Den Haag blockiert. Polizei und Behörden stehen unter Druck, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Blockade, Teil einer mehrtägigen Protestaktion gegen fossile Subventionen, führte am Samstag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, umgeleiteten Rettungsfahrten und der Eskalation mit Wasserwerfern.

Die Aktivisten blockierten die Tunnelbak der A12, obwohl die Stadt diese Aktion untersagt hatte. Trotz verstärkter Polizeipräsenz mit Pferden, Sperren und Einsatzkommandos gelang es Demonstranten, die Straße zu besetzen. Dies führte zu kilometerlangen Staus und erheblichen Verzögerungen, wie die niederländische Verkehrszentrale ANWB berichtet.

Die Eskalation der Proteste

Die Demonstration war der Abschluss einer siebentägigen Protestwoche, die in Arnhem begann. Extinction Rebellion fordert, dass die niederländische Regierung alle Subventionen für fossile Brennstoffe beendet. Laut einer Erhebung unterstützen 72 Prozent der Niederländer diese Forderung, wie die Gruppe auf der Plattform X (ehemals Twitter) betont.

Die Polizei griff ab dem frühen Nachmittag zu härteren Mitteln. Wasserwerfer wurden an mehreren Stellen eingesetzt, darunter in der Tunnelbak und an der Koningskade. Die Demonstranten hielten dem Druck stand und forderten weiter—trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt—„klima-gerechte“ Politik. „Unverhältnismäßig und unverantwortlich“, kommentierte XR die Polizeimaßnahmen.

Verheerende Auswirkungen auf den Verkehr

Die Blockade sorgte nicht nur für Behinderungen auf der A12 selbst. Weitere Gruppen blockierten wichtige Kreuzungen wie die Zuid-Hollandlaan und die Koningstunnel. Rettungskräfte mussten Umleitungen nehmen, was laut Gemeinde zu längeren Anfahrtszeiten führte. Dies sorgte für Kritik von Anwohnern und Kommunalpolitikern, die eine Eskalation der Situation befürchten.

Die Gemeindeverwaltung bestätigte, dass alternative Routen für Rettungsfahrzeuge eingerichtet wurden. Dennoch blieb die Kritik an der Blockade nicht aus. „Solche Aktionen gefährden Menschenleben“, sagte ein Sprecher der Stadt.

Wiederkehrende Aktionen

Proteste auf der A12 sind nicht neu. Seit Monaten organisiert XR regelmäßig Blockaden, um gegen fossile Subventionen zu protestieren. Trotz mehrfacher Aufforderungen der Polizei, auf das Malieveld auszuweichen, setzt die Gruppe weiterhin auf die Strategie der Störung.

Mehr als 150 Personen wurden laut Angaben der Polizei festgenommen. Die Festgenommenen wurden in bereitgestellte Busse gebracht, um sie abzuführen. Einige Demonstranten mussten laut Berichten des AD sogar auf Tragen transportiert werden, da sie sich weigerten, freiwillig die Straße zu verlassen. Die Polizei verteidigte den Einsatz als notwendig. „Wir haben mehrfach aufgefordert, die Blockade zu beenden“, hieß es in einer Stellungnahme. „Die Sicherheit der öffentlichen Ordnung hatte oberste Priorität.“

Forderungen

Extinction Rebellion hat angekündigt, weitere Proteste zu planen, falls die Regierung nicht auf ihre Forderungen eingeht. Die Gruppe betont, dass der Protest friedlich sei, und sieht sich durch die öffentliche Unterstützung bestärkt. Die niederländische Regierung hat bislang nicht auf die jüngsten Proteste reagiert, während die Diskussion um fossile Subventionen weiter an Fahrt aufnimmt.

Die kommende Woche wird zeigen, ob die Regierung oder XR ihre Strategien ändern werden. Bis dahin bleibt die A12 ein Symbol für die wachsenden Spannungen zwischen Umweltaktivisten und der Politik.

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