A12 neun Tage dicht – Staugefahr extrem
| von Redaktion

VEENENDAAL · Vollsperrung mit Ansage: Auf der A12 zwischen Veenendaal und dem Kreuz Lunetten wird es ab dem heutigen Freitagabend ernst: Die Fahrbahn in Richtung Utrecht ist für ganze neun Tage vollständig gesperrt – bis Montag, den 19. Mai um 5 Uhr morgens. Rijkswaterstaat führt großangelegte Sanierungsarbeiten durch, die zu massiven Verkehrsbehinderungen in der gesamten Region führen dürften. Pendler und Anwohner müssen sich auf über eine Stunde zusätzliche Reisezeit einstellen, Ausweichstrecken wie die A30, A1 und A27 sind deutlich überlastet. Auch der ÖPNV ist betroffen, es gibt keine Zusatzangebote – empfohlen wird Homeoffice oder Umstieg aufs Rad.
Die Autobahn A12 gehört zu den wichtigsten Verkehrsadern des Landes. Besonders die Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und der niederländischen Randstad ist hoch frequentiert. Dass ausgerechnet dieser Abschnitt zwischen Veenendaal und dem Knotenpunkt Lunetten für gleich neun Tage am Stück gesperrt ist, sorgt für erhebliche Herausforderungen im regionalen und überregionalen Verkehr. Wie bereits angekündigt, wird der Abschnitt von Freitag, 9. Mai um 20 Uhr bis Montag, 19. Mai um 5 Uhr vollständig unpassierbar sein – betroffen ist ausschließlich die Richtung Utrecht.
Ziel der Maßnahme ist eine umfassende Erneuerung von rund 30 Kilometern Fahrbahn, die mit lärmminderndem Belag versehen wird. Darüber hinaus werden Schutzplanken saniert, Beschilderungen überprüft, Grünflächen gepflegt und Faunapassagen instand gesetzt. Rijkswaterstaat betont, dass mit der durchgehenden Sperrung eine zeitsparende und sichere Durchführung gewährleistet werden kann. Die Maßnahme sei deutlich effizienter als eine Streckensanierung über zehn einzelne Wochenenden hinweg.
Sanierungsmaßnahme mit weitreichender Wirkung
Die Auswirkungen der Sperrung sind laut Rijkswaterstaat deutlich spürbar – nicht nur auf der A12 selbst, sondern im gesamten Umland. Besonders stark betroffen sind die Ausweichrouten A30, A1 und A27. Die Gemeinde Nieuwegein warnt vor einem drastischen Anstieg des Verkehrsaufkommens auf den Provinzstraßen N408 und N409. Auch Bunnik, Scherpenzeel und Renswoude haben bereits Maßnahmen eingeleitet, um Schleichverkehr aus den Ortschaften fernzuhalten. Mehrere Kreuzungen wurden hierzu teilweise oder vollständig gesperrt.
Keine Entlastung durch Nahverkehr – Homeoffice empfohlen
Pendler, die auf Bus oder Bahn hoffen, werden enttäuscht. Wie NU.nl und AD berichten, gibt es weder zusätzliche Busse noch mehr Züge. Im Gegenteil: Die Busunternehmen U-OV und Syntus warnen vor erheblichen Verzögerungen – besonders rund um Amersfoort sowie Bunnik, Houten und Zeist. Auch die Bahn fährt im gewohnten Takt, bietet aber vergünstigte NS Flex-Abonnements für Fahrten außerhalb der Hauptverkehrszeit.
Wer sich für das Rad entscheidet, kann auf eine spezielle Aktion von Rijkswaterstaat hoffen: In betroffenen Gebieten werden Leih-E-Bikes für zwei Wochen kostenlos zur Verfügung gestellt – inklusive Haustürlieferung. Auch die "Slim Reizen Challenge" bietet Belohnungen für umweltfreundliche Mobilität.
Umleitungschaos kaum vermeidbar
Trotz ausgeschilderter Alternativrouten bleibt die Lage angespannt. Besonders am Knotenpunkt Hoevelaken wird mit Staus gerechnet. Rijkswaterstaat empfiehlt dringend, der offiziellen Umleitungsbeschilderung zu folgen – Navigationssysteme seien oft nicht aktuell. Wer kann, sollte die Reisezeiten außerhalb der Rushhour legen oder gleich ganz auf Homeoffice umsteigen. Der AD zitiert Gewerkschaftsvertreterin Beater van der Velden, die darauf hinweist, dass Arbeitnehmer zwar kein gesetzliches Recht auf Heimarbeit haben, in vielen Fällen aber interne Betriebsvereinbarungen existieren.
Zweite Sperrphase im August
Wer glaubt, nach dem 19. Mai sei die Baustelle erledigt, irrt. Bereits jetzt kündigt Rijkswaterstaat eine zweite Sperrphase für den Sommer an: Vom 22. August bis 1. September 2025 wird die A12 erneut in Richtung Utrecht gesperrt – mit denselben Einschränkungen und Umleitungen.
Zwei Sperrphasen statt zehn Wochenenden
Die Entscheidung, die Bauarbeiten in zwei je neun Tage langen Phasen durchzuführen, hat mehrere Gründe. Zum einen ermöglicht die durchgehende Sperrung ein effizienteres Arbeiten, da keine komplizierten Umstellungen zwischen Wochenenden notwendig sind. Zum anderen wird der Schutz der Bauarbeiter verbessert, da sie ohne laufenden Verkehr arbeiten können. Und: Der Verzicht auf Wochenendsperrungen verringert die Belastung für Anwohner und Pendler erheblich, auch wenn die beiden Vollsperrungen zunächst drastisch erscheinen mögen.
Sperrung A12 Autobahnkreuz Maanderbroek - Autobahnkreuz Lunetten
9. Mai (20:00 Uhr) - 19. Mai 2025 (5:00 Uhr)
Sperrung A12 Autobahnkreuz Maanderbroek - Autobahnkreuz Lunetten
22. Augustus (20:00 Uhr) - 1. September 2025 (5:00 Uhr)
Der Verkehr aus Richtung Arnheim und Nijmegen wird ab dem Autobahnkreuz Maanderbroek bei Veenendaal weiträumig umgeleitet – über die A30, A1 und A27 in Richtung Utrecht. Rijkswaterstaat warnt: Es ist mit einer zusätzlichen Reisezeit von über 60 Minuten zu rechnen.
„Slim Reizen Challenge“: Wer mitmacht, wird belohnt
Um die Belastung der Verkehrsinfrastruktur zu verringern, ruft Rijkswaterstaat zur Teilnahme an der Slim Reizen Challenge auf. Berufspendler, die regelmäßig die A12 nutzen, können attraktive Belohnungen erhalten, wenn sie auf umweltfreundlichere Alternativen umsteigen. Dazu gehören unter anderem eine kostenlose E-Bike-Testphase, ein gratis NS Flex Altijd Voordeel-Abonnement, Fahrrad-Inspektionen oder ein kostenloser Kaffee für Homeoffice-Nutzer. Alle Informationen und die Teilnahme erfolgen über die Website Verkeersverwachtingen oder eine spezielle Belohnungs-App.
Ausblick 2026: Langfristige Sanierungsstrategie
Rijkswaterstaat betont, dass die aktuelle Sanierung Teil einer langfristigen Instandhaltungsstrategie sei. Bis 2026 sollen weitere Abschnitte folgen – auch in Gegenrichtung. Verkehrsteilnehmende werden aufgerufen, ihre Erfahrungen im Klantenpanel zu teilen, um künftige Bauprojekte noch nutzerfreundlicher zu gestalten.
Die aktuelle A12-Sanierung ist Teil einer umfassenden Instandhaltungsstrategie, die bis ins Jahr 2026 reicht. Weitere Maßnahmen – auch in Gegenrichtung – befinden sich in Planung. Zwar gibt es noch keinen konkreten Zeitplan, doch Rijkswaterstaat arbeitet bereits an einer möglichst nutzerfreundlichen Umsetzung. Alle Verkehrsteilnehmer sind eingeladen, ihre Erfahrungen über das Klantenpanel zu teilen. Ziel ist es, zukünftige Bauprojekte effizienter und besser auf die Bedürfnisse der Bevölkerung abzustimmen.
Verkehrsinformationen
- Rijkswaterstaat: https://www.rijkswaterstaat.nl/
- Rijkswaterstaat Verkehrsinformationen: https://rwsverkeersinfo.nl/ / https://x.com/rwsverkeersinfo
- ANWB Verkehrsinformationen: https://www.anwb.nl/verkeer
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