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250.000 Euro für den entscheidenden Hinweis

| von Redaktion

250.000 Euro Belohnung | Künstlich erstellt mit DALLE

ASSEN · Belohnung für gestohlene Kunstschätze verdoppelt – Die Belohnung für Hinweise, die zur Wiederbeschaffung der gestohlenen rumänischen Kunstschätze aus dem Drents Museum in Assen führen, wurde von ursprünglich 100.000 Euro auf 250.000 Euro erhöht. Der niederländische Unternehmer Alex van Breemen, der in Bukarest lebt, hat diesen Betrag verdoppelt. Ziel sei es, mögliche Informanten zu motivieren, sich mit Hinweisen an die Ermittlungsbehörden zu wenden. „Vielleicht gibt es Personen, die für diesen Betrag bereit sind, mit Informationen herauszurücken“, sagte er gegenüber NOS.

In der Nacht vom 24. auf den 25. Januar wurden aus einer Ausstellung im Drents Museum bedeutende Goldartefakte aus Rumänien gestohlen: die fast reine Goldhelm von Coțofenești aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. sowie drei goldene Armbänder, die rund 50 Jahre später gefertigt wurden. Die Exponate waren eine Leihgabe des Nationalen Historischen Museums in Bukarest. Der Raub sorgte für große Besorgnis, denn sollten die Kunstschätze nicht wiedergefunden werden, droht dem niederländischen Staat eine hohe Schadensersatzzahlung an Rumänien – laut RTV Drenthe könnte diese bei 5,8 Millionen Euro liegen.

Hintergrund des Diebstahls

Die Tat geschah mitten in der Nacht: Diebe drangen ins Museum ein und entwendeten gezielt die wertvollsten Exponate der Ausstellung „Dacia – Rijk van goud en zilver“. Die Artefakte haben nicht nur materiellen, sondern auch einen unschätzbaren historischen Wert für Rumänien.

Kurz nach der Tat wurden drei Verdächtige festgenommen – zwei Männer und eine Frau. Dennoch gibt es bislang keine Spur von den gestohlenen Kunstwerken. Van Breemen, der als Unternehmer in Rumänien tätig ist, hofft mit der Erhöhung der Belohnung, neue Hinweise auf den Verbleib der Artefakte zu erhalten.

Suche nach den gestohlenen Schätzen

Die niederländische Polizei setzt ihre Ermittlungen fort. Wie RTV Drenthe berichtet, durchsuchten Beamte heute mit Metalldetektoren ein Gebiet nahe Rolde, nicht weit von der Stelle, an der nach dem Raub eine ausgebrannte Fluchtfahrzeug gefunden wurde. Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber dem Sender, dass nicht gezielt nach den gestohlenen Objekten gesucht werde, sondern nach möglichen Spuren oder Gegenständen, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten.

Wer steckt hinter dem Raub?

Obwohl es bereits Festnahmen gab, bleibt offen, ob die Verdächtigen tatsächlich in den Diebstahl verwickelt sind oder nur indirekt beteiligt waren. Laut AD gibt es keine konkreten Hinweise darauf, wo sich der Goldhelm und die Armbänder befinden. Die Behörden halten es für möglich, dass die Objekte bereits außer Landes geschafft wurden oder untergetaucht sind.

Ein weiteres Rätsel ist das Motiv der Täter: Handelt es sich um einen klassischen Kunstraub, bei dem die Objekte an private Sammler verkauft werden sollen? Oder war es ein gezielter Diebstahl für einen bestimmten Auftraggeber? Kunstexperten halten es für unwahrscheinlich, dass die Stücke ohne weiteres auf dem Schwarzmarkt verkauft werden können, da sie zu bekannt sind.

Die finanziellen Folgen für die Niederlande

Sollten die gestohlenen Kunstschätze nicht wieder auftauchen, könnte der Raub für den niederländischen Staat teuer werden. Laut RTV Drenthe könnte die niederländische Regierung eine Schadensersatzzahlung von 5,8 Millionen Euro an Rumänien leisten müssen. Kulturminister Bruins bestätigte, dass es zu finanziellen Konsequenzen kommen könnte, nannte jedoch kein konkretes Schadensersatzmodell. „Wie teuer das wird, wird derzeit untersucht“, so Bruins.

Internationale Reaktionen und politische Folgen

In Rumänien hat der Raub große Wellen geschlagen. Der aus Rumänien stammende Unternehmer Van Breemen bezeichnete die Tat als „katastrophal“ und betonte, dass die Schätze unbedingt zurück nach Rumänien müssen. „Diese Objekte sind unersetzlich und gehören künftigen Generationen“, sagte er gegenüber NOS.

Kritik an der Sicherheit des Drents Museums

Der Vorfall wirft auch Fragen zur Sicherheit in Museen auf. Kritiker bemängeln, dass der Schutz im Drents Museum offenbar nicht ausreichte, um einen gezielten Kunstraub zu verhindern. Besonders wertvolle Ausstellungsstücke seien nicht ausreichend gesichert gewesen. AD berichtete, dass der Diebstahl binnen weniger Minuten ablief – ein Indiz für mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen.

Ein Museumsdirektor aus den Niederlanden, der anonym bleiben wollte, sagte gegenüber NOS, dass in Zukunft deutlich strengere Schutzmaßnahmen für hochkarätige Leihgaben getroffen werden müssten.

Hoffnung auf die Belohnung – „Champagner, wenn die Stücke zurück sind“

Für Van Breemen ist die Suche nach den Kunstwerken nicht nur eine finanzielle Frage, sondern eine Herzensangelegenheit. „Ich bin seit 30 Jahren in Rumänien tätig, und das Land hat mir viel gegeben“, sagte er laut NOS. Falls die Objekte durch die erhöhte Belohnung zurückkehren, wolle er dies gebührend feiern. „Dann geht die Champagnerflasche auf!“, erklärte er gegenüber NOS.

Die Ermittlungen laufen weiter, die Polizei setzt auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer Informationen hat, die zur Wiederbeschaffung der Artefakte führen könnten, kann sich bei den niederländischen Behörden melden. Mit 250.000 Euro als Belohnung könnte es für einige Menschen nun attraktiv werden, den entscheidenden Hinweis zu geben. Ob die gestohlenen Schätze gefunden werden oder für immer verloren sind, bleibt jedoch abzuwarten.

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