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Extremwetter in den Niederlanden: Vorsicht auf den Straßen

Quelle: knmi.nl

In den niederländischen Provinzen Nord- und Südholland herrscht seit dem frühen Samstagabend eine erhöhte Wetterwarnstufe. Das Königliche Niederländische Meteorologische Institut (KNMI) hat aufgrund von gefährlicher Glätte durch Eisregen eine Warnung der Stufe "Code Orange" ausgesprochen, die bis in die frühen Morgenstunden anhält. Der Eisregen, der sich beim Kontakt mit dem kalten Boden sofort in eine glatte Eisschicht verwandelt, stellt ein erhebliches Risiko für Verkehrsteilnehmer dar.

Rijkswaterstaat, die niederländische Straßen- und Wasserbauverwaltung, rät den Bürgern eindringlich, in diesen Gebieten nur bei zwingender Notwendigkeit die Straße zu nutzen. Für diejenigen, die dennoch fahren müssen, empfiehlt die Behörde eine angepasste Fahrweise: langsames Fahren, genügend Abstand halten, keine unnötigen Spurwechsel und behutsames Bremsen.

Die Situation ist besonders tückisch, da Eisregen auf der Straße schwer zu erkennen ist und somit zu unerwarteten und gefährlichen Rutschpartien führen kann. Die Behörden haben die Bevölkerung aufgefordert, die Wetter- und Verkehrsinformationen sorgfältig zu verfolgen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

In anderen Teilen des Landes, darunter Zeeland, Flevoland, Friesland und Groningen, wurde ebenfalls eine Wetterwarnung der Stufe "Code Gelb" aufgrund lokaler Glätte durch Bodenfrost herausgegeben. Dies deutet darauf hin, dass auch hier mit glatten Straßenverhältnissen zu rechnen ist.

Update 02.12.2023, 18:57:  In Nordholland und Südholland gilt heute Abend bis zum Beginn der Nacht Warnstufe Orange für örtlichen Regen auf gefrorenem Untergrund, der durch vom Meer kommende Schauer verursacht wird. Im Verlauf der Nacht wird es von Süden her trocken, und es gilt Warnstufe Gelb wegen Gefahr von Glatteis auf nassen Straßenabschnitten. Dadurch können Schäden und Gefahren aufgrund von glatten Straßen entstehen.
In anderen Gebieten (mit Ausnahme von Limburg) gilt Warnstufe Gelb wegen Gefahr von Glatteis auf nassen Straßenabschnitten und/oder vereinzelten winterlichen Schauern.
Dies kann den Verkehr und Außenaktivitäten beeinträchtigen. [Quelle: KNMI].

Das KNMI warnt darüber hinaus, dass es im Laufe des Sonntags im ganzen Land zu Schneefällen kommen kann, die eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellen. Es wird erwartet, dass sich eine Schneedecke von 1 bis 3 Zentimetern bilden könnte, was die Straßenverhältnisse weiter erschweren dürfte.

Angesichts dieser Vorhersagen ist äußerste Vorsicht geboten. Die Bürger werden aufgefordert, die Wetterberichte aufmerksam zu verfolgen und ihre Reisepläne entsprechend anzupassen, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.

Streuwagen

Rijkswaterstaat unternimmt umfangreiche Maßnahmen, um die durch winterliche Bedingungen verursachte Glätte so weit wie möglich zu verhindern. Dies geschieht sowohl zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer als auch zur Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses.

Zur Bekämpfung von Schnee und Eis setzt Rijkswaterstaat 577 Streufahrzeuge ein, die auch mit einem Schneepflug ausgestattet werden können. Zusätzlich stehen 630 Schneepflüge bereit. Mit diesem Gerät können die Streufahrzeuge innerhalb von zwei Stunden eine Strecke von 10.000 Kilometern abdecken. Es wird auf allen Autobahnen, Ein- und Ausfahrten sowie Rastplätzen gestreut, um der Glätte vorzubeugen. Insgesamt sind dafür 1.500 Mitarbeiter im Einsatz. Während Schneeperioden werden die Streufahrzeuge und Schneepflüge kontinuierlich eingesetzt.

Das landesweite System zur Glättemeldung (Gladheidmeldsysteem) warnt automatisch, wenn die Gefahr von Glätte besteht. Basierend auf diesen Informationen wird entschieden, ob gestreut werden muss. Auch die Wettervorhersage und die Menge des eventuell bereits auf der Straße vorhandenen Streusalzes fließen in diese Entscheidung ein.

Bei drohender Glätte wird präventiv gestreut, um die Autobahnen sicher zu halten. Neben dem vorbeugenden Streuen gegen erwartete Glätte wird auch während eines Schneefalls gestreut. Salz senkt den Gefrierpunkt um einige Grad, wodurch die Straßen langsamer glatt werden und Schnee oder Eis schmelzen. Für diesen Winter sind in den Niederlanden über 250.000 Tonnen Salz gelagert.

Weitere Informationen

Nutzen Sie die unten stehenden Links, um mehr Informationen zu bekommen.


Quelle:
KNMI, Rijkswaterstaat

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